Infostelle Fahrradparken

Was ist die Infostelle Fahrradparken am Bahnhof?

Im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt & Land“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wird die Infostelle Fahrradparken von der Deutschen Bahn AG (DB) betrieben. Zielgruppe sind in erster Linie Kommunen, die Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Radabstellanlagen an Bahnhöfen in Anspruch nehmen möchten. 

Mit Hilfe der Infostelle wird der Bau von Radabstellanlagen und Fahrradparkhäusern beschleunigt, indem die Akteure zielgenau informiert werden. Dabei wird bestehendes Wissen genutzt und ergänzt, um es schließlich den Kommunen bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen.

Die Infostelle Fahrradparken vermittelt zwischen den Zuständigkeiten der beteiligten Akteure aus Bund, Ländern, Kommunen und der DB mit ihrer Tochter DB InfraGO AG sowie Flächeneigentümerinnen und -eigentümern. Zudem bietet sie ein Planungstool für die Berechnung des Bedarfs und der Kosten für Bike + Ride-Anlagen sowie einen Wirkungsrechner an. Darüber hinaus pflegt die Infostelle eine Übersicht zu allen aktuellen Förderprogrammen bezüglich des Radverkehrs.

Die Infostelle Fahrradparken informiert u. a. zu folgenden Themen:

  • bauliche und gestalterische Umsetzungsmöglichkeiten
  • Bedarf der Anzahl jeweils notwendiger Abstellplätze
  • technische Lösungsmöglichkeiten v.a. mit Blick auf Zugangssysteme
  • Betreiberkonzepte
  • verkehrliche Anbindung
  • eigentums- und genehmigungsrechtliche Fragestellungen
  • aktuelles Angebot an Abstellanlagen einschließlich Best-Practice-Beispiele
  • aus der Umsetzung resultierende Verkehrsverlagerung einschließlich des Klimaschutzes
  • Finanzierungsmöglichkeiten

Was sind die Ziele der Infostelle Fahrradparken?

Das übergeordnete Ziel der Infostelle basiert auf den Ergebnissen der Studie „Fahrradparken an Bahnhöfen“. Darin wurde für Deutschland ein Bedarf von 1,5 Millionen zusätzlichen Fahrradabstellplätzen an Bahnhöfen bis 2030 ermittelt. Häufig sind Planungen aufgrund von fehlendem Wissen und geringen Planungs- und Finanzierungsressourcen in den Kommunen langwierig.  

Durch den Bau moderner Abstellanlagen soll die Attraktivität der Radinfrastruktur gestärkt werden, sodass mehr Menschen das Fahrrad benutzen und in Kombination mit dem ÖPNV intermodale Wegeketten zurücklegen können.

Bike and Ride-Anlagen
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
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Bike and Ride-Anlagen bilden eine Schnittstelle zwischen Fahrradverkehr und ÖV. Sie vergrößern das Einzugsgebiet von Haltestellen und steigern die Attraktivität des Fahrrads und des ÖV.

Radabstellanlagen
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
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Hochwertige Radabstellanlagen ermöglichen das sichere Abstellen von Fahrrädern und Pedelecs an zentralen Orten. Die Attraktivität des Radverkehrs wird gesteigert und Intermodalität gefördert.

Fahrradparkhaus
Quelle: Mobilikon 2021
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Ein Fahrradparkhaus ist eine diebstalsichere und vor Witterung geschützte Fahrradabstellmöglichkeit. Fahrradparkhäuser können in ihrer Kapazität, Bauform und Ausstattung variieren.

Kommunales Radverkehrskonzept
Quelle: Ingo Jezierski / EyeEm / Getty Images
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Das kommunale Radverkehrskonzept dient der Förderung des Radverkehrs in der Gemeinde, indem die Nutzung attraktiver und sicherer gestaltet wird.

Regionales Radverkehrskonzept
Quelle: Johner Images / Getty Images
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Ein regionales Radverkehrskonzept bildet den Handlungsrahmen zur Förderung des Radverkehrs in einer Region. Es werden verschiedene Entwicklungsziele zur Verbesserung der Radinfrastruktur.

Bike+Ride-Offensive
Quelle: ©DB InfraGO AG_Oliver Lang
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Die Bike+Ride-Offensive wird von der Deutschen Bahn AG (DB) umgesetzt und soll den Auf- und Ausbau von Radabstellanlagen an Bahnhöfen für Kommunen erleichtern. 

Bahn.Rad.Parken – Potenziale vernetzter Mobilität

Bundesamt für und Logistik und Mobilität (BALM), 2023: Infostelle Fahrradparken. Zugriff: https://radparken.info/ [abgerufen am 21.10.2024].

Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), 14.05.2024: Fahrradparken an Bahnhöfen und ÖPV-Stationen. Zugriff: https://bmdv.bund.de/, Themen, Mobilität, Radverkehr [abgerufen am 21.10.2024].

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