Direkt zum Inhalt

Landesprogramm Baden-Württemberg: MOVERS – Aktiv zur Schule

Was ist „MOVERS – Aktiv zur Schule“?

Das interministerielle Landesprogramm „MOVERS – Aktiv zur Schule“ berät und unterstützt Schulen und Kommunen in Baden-Württemberg bei der Umsetzung von Maßnahmen des schulischen Mobilitätsmanagements. Das Programm zielt darauf ab, die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule zu stärken. Verschiedene Bausteine, wie z. B. die Bike-Pools, das Schulradeln oder die Förderung von Radabstellanlagen, werden unter einem Dach gebündelt. Das Programm beinhaltet eine Vielzahl an bereits erprobten Maßnahmen mit dem Ziel, diese landesweit bekannt zu machen und durch eine individuelle Beratung der Schulen und Kommunen flächendeckend umzusetzen.

Was ist das Ziel von „MOVERS – Aktiv zur Schule“?

Das Ziel von MOVERS ist ein übergreifendes, umfassendes Angebot für Schulen sowie dessen wirkungsvolle Umsetzung in ganz Baden-Württemberg. Schülerinnen und Schüler sollen eigenständig zur Schule kommen und die Zahl der Elterntaxis reduziert werden. MOVERS stärkt die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule. Im Fokus stehen dabei Schulwege, die zu Fuß, mit dem Tretroller oder dem Fahrrad zurückgelegt werden. 

Durch die Bewegung sollen Kinder und Jugendliche ein Bewusstsein für nachhaltige Mobilität entwickeln. Der eigenständig zurückgelegte Schulweg trägt maßgeblich zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen bei. Außerdem können sie wertvolle Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln. 

Das Landesprogramm unterteilt sich in zwei Arten von Bausteinen:

  1. Infrastruktur-Bausteine stehen für eine Anschaffung und/oder physische Montage vor Ort. Dazu gehören u. a.: Bike-Pools, der Ausbau von Rad- und Fußwegen, Radservice-Punkte oder Fahrradabstellplätze.
  2. Aktions-Bausteine können gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern realisiert werden und haben einen Aktions-Charakter. Dazu gehören u. a.: das Schulradeln, die Schulwegplanung, die Schulwegprofis (freundschaftlicher Wettbewerb zwischen Schülerinnen und Schülern), die Auszeichnung zur Fahrradfreundlichen Schule oder die Radfahrausbildung.

In regelmäßigen Abständen bildet das Landesprogramm MOVERS-Beraterinnen und MOVERS-Berater aus, die die Schulen und Kommunen vor Ort beraten und bei der Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen und Bausteine unterstützen. So läuft die Beratung durch das Landesprogramm ab:

  1. Kontaktaufnahme: Interessierte können sich bei der MOVERS-Servicestelle melden und einen Termin zum Erstgespräch vereinbaren unter servicestelle(at)movers-bw.de oder +49 (0)6251 8263285.
  2. Erstgespräch: Telefonisch findet ein Gespräch mit der MOVERS-Servicestelle statt, welchen Bedarf die jeweilige Kommune hat und welche Bausteine in Frage kommen.
  3. Vor Ort-Beratung: Gemeinsam mit den MOVERS- Beraterinnen und -Beratern findet bei Bedarf eine Begehung und Beratung vor Ort statt.
  4. Vor Ort-Umsetzung: Auch während der Umsetzung der Bausteine erhalten kommunale Akteure weiterhin Unterstützung durch die MOVERS-Beraterinnen und -Berater.

Darüber hinaus setzt die Initiative landesweite Aktionen um, besucht die Schulen vor Ort und macht Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – auch auf Social Media: Auf Instagram und TikTok finden Sie MOVERS – Aktiv zur Schule unter den Namen @moversbw.

Bedarfsorientierter Schulbus
Quelle: MarioGuti / Getty Images
Icon Maßnahme

Der bedarfsorientierte Schulbus passt seinen Routenverlauf flexibel an den Bedarf der zusteigenden Schulkinder an. Fahrzeiten und Leerfahrten können dadurch reduziert werden.

Mit dem Fahrrad zur Schule: Der BiciBus
Mobilitätsbildung in Kitas und Grundschulen
Icon Maßnahme

Mobilitätsbildung in Kitas und Grundschulen stellt eine Maßnahme für Kinder dar, die auf spielerische Weise Sicherheit und Kompetenzen sowie Verantwortungsübernahme im Straßenverkehr fördert.

Schulstraße
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Maßnahme

Schulstraße

Icon Maßnahme

Schulstraßen bezeichnen eine Maßnahme zur temporären Durchfahrtsbeschränkung von Autos an Straßen mit einer Schule zu den hochfrequentierten Schulbeginn- und Endzeiten.

Schulwegplan
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Maßnahme

Schulwegplan

Icon Maßnahme

Die Erstellung eines Schulwegplans dient dazu, Kindern und Eltern einen sicheren Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad aufzuzeigen, indem Hindernisse oder Gefahrenstellen sichtbar gemacht werden.

Bedarfsorientierter Schulbusverkehr Ascheberg
Icon Beispiele aus der Praxis

Beim Schulbus in Ascheberg wird der Routenverlauf anhand der Zielhaltestellen der Schulkinder optimiert. Die benötigten Informationen für das Navigationssystem sind auf Chipkarten hinterlegt.

Schulverkehrskonzept
Quelle: Carlos Ciudad Photography / Getty Images
Icon Instrumente

Ein Schulverkehrskonzept ist ein informelles Instrument zur Planung des Mobilitätsangebots im Ausbildungsverkehr. Es ist eng mit dem jeweiligen Nahverkehrsplan verknüpft und damit abzustimmen.

Mobilität umdenken im Lockdown. Zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, 19.10.2022: Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule startet. Zugriff: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/landesprogramm-movers-aktiv-zur-schule-startet-4/ [abgerufen am 23.01.2025].

MOVERS, o. J.: Aktiv zur Schule. Zugriff: https://www.movers-bw.de/ [abgerufen am 23.01.2025].

MOVERS, o. J.: Factsheet Selbstaktive und sichere Mobilität auf dem Weg zur Schule. Zugriff: https://www.movers-bw.de/_Resources/Persistent/3/e/6/d/3e6df3278ef4943f1557c9ae977335771d9ee229/230727_MOVERS_Factsheet_barrierefrei.pdf [abgerufen am 23.01.2025].

Ähnliche Instrumente

Planfeststellungsverfahren

Im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens wird entscheiden, ob und gegebenenfalls wie ein raumbedeutendes Vorhaben, beispielsweise der Bau von Straßen oder Schienenwegen, umgesetzt werden darf.

Quelle: TU Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung

Mobilitätsberichterstattung

Das Instrument zur Mobilitätsplanung stellt den Menschen, seine Bedarfe und die Nutzendenperspektive in den Fokus, um die Mobilität und den Verkehr sozial-gerechter sowie ökologisch-verträglicher zu gestalten.