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Pilotmaßnahmen

Was ist eine Pilotmaßnahme? 

Im Rahmen von Pilotmaßnahmen können innovative Mobilitätslösungen in einem überschaubaren Umfang exemplarisch umgesetzt und getestet werden. Da sich der Erfolg neuer experimenteller Ansätze vorab nur bedingt abschätzen lässt, können mit der Umsetzung von Pilotmaßnahmen die damit verbundenen Risiken (z. B. erfolgloser Einsatz öffentlicher Finanzmittel) minimiert werden.

Für die Planung und Umsetzung von Pilotmaßnahmen können häufig Fördermittel akquiriert werden. Beispielsweise förderte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms „Ländliche Entwicklung – Ideen und Impulse für die Zukunft unserer ländlichen Räume"  bzw. der Bekanntmachung „LandMobil – unterwegs in ländlichen Räumen" rund 50 Projektideen, die auf eine Verbesserung der Mobilität in ländlichen Regionen abzielen. Das BMEL unterstützt im Rahmen des Modellvorhabens „Smarte LandRegionen" sieben Landkreise bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen im ländlichen Raum (Stand: Februar 2025). Zu den zukunftsrelevanten Bereichen zählen hierbei auch Maßnahmen im Bereich Elektromobilität.

Die Pilotmaßnahmen können sehr vielseitig sein und sich auf verschiedene Verkehrsmittel und Verkehrsziele bzw. Verkehrsarten (z. B. Freizeit-, Pendel-, Versorgungsverkehr) beziehen. Pilotmaßnahmen können z. B. in Bezug auf die Etablierung von Sharing-Diensten oder Bedarfsverkehren im ländlichen Raum umgesetzt werden. Um die Chancen einer erfolgreichen Umsetzung der Pilotmaßnahmen zu erhöhen, bietet sich ein kooperativer Planungsprozess unter Beteiligung der verschiedenen Akteure sowie der Bürgerinnen und Bürger an.

Was ist das Ziel der Pilotmaßnahmen?

Durch die Planung und Umsetzung von Pilotmaßnahmen wird das Ziel verfolgt, Erkenntnisse über den Einsatz von innovativen Mobilitätslösungen bzw. alternativen Handlungsansätzen zu gewinnen. Dabei wird insbesondere untersucht, ob die Umsetzung erfolgreich verlaufen ist und inwiefern die Pilotmaßnahme die gewünschten Zielvorgaben (z. B. Verlagerungseffekte auf den Umweltverbund) erreicht hat. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse zeigt sich, ob eine zielführende und wirtschaftlich tragfähige bzw. finanzierbare dauerhafte Etablierung der Pilotmaßnahme möglich ist und ob bzw. in welcher Form die Mobilitätslösungen auf andere Regionen übertragen werden können.

Projekt Hub Chain
Quelle: Stadtwerke Osnabrück
Beispiele aus der Praxis

Projekt Hub Chain

Icon Beispiele aus der Praxis

Im Projekt Hub Chain wurde eine Mobilitätsplattform zur Vernetzung von (autonomen) On-Demand-Angeboten mit dem ÖPNV-Linienverkehr erprobt.

Smartes DorfSHUTTLE - On-Demand-Ridepooling im Amt Süderbrarup
Quelle: SmartCity Amt Süderbrarup
Icon Beispiele aus der Praxis

Im Amt Süderbrarup wird pilothaft ein On-Demand-Ridepooling-Verkehr als Ergänzung zum liniengebundenen ÖPNV eingeführt, der sich als alternative Mobilitätsoption zum Auto im ländlichen Raum etablieren soll.

Ridepooling: EcoBus
Quelle: MPIDS/Keppel
Beispiele aus der Praxis

Ridepooling: EcoBus

Icon Beispiele aus der Praxis

EcoBus ist eine Software zum Betrieb bedarfsgesteuerter Kleinbusflotten. Mit ihrer Hilfe werden Fahrtwünsche zu optimalen Routen bzw. Wegeketten verknüpft und mit bestehenden Liniensystemen kombiniert.

cAAruso – Nachbarschaftliches E-Carsharing in Velen und Ramsdorf
Bürger*innen-Carsharing in den Marburger Außenstadtteilen
Quelle: Patricia Grähling, Stadt Marburg
Icon Beispiele aus der Praxis

Beim Bürger*innen-Carsharing der Stadt Marburg unterstützt die Stadt Marburg das ehrenamtliche Engagement in drei Marburger Außenstadtteilen monetär und administrativ dabei, Carsharing anzubieten.

On-Demand-Verkehr: callheinz im östlichen Grabfeld

Förderung für die Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen
Integriertes Klimaschutzkonzept
Quelle: soulcld / Getty Images
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Ein integrierte Klimaschutzkonzept dient als Leitfaden für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten und führt verschiedene Fachplanungen, unter anderem die Verkehrsplanung, zusammen.

Kommunales Elektromobilitätskonzept
Quelle: Stadtratte / Getty Images
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Das kommunale Elektromobilitätskonzept stellt einen Handlungs- und Aktionsplan dar, um die Elektromobilität in den Gemeinden voranzubringen und die Mobilität insgesamt nachhaltiger zu gestalten.

Kommunales Radverkehrskonzept
Quelle: Ingo Jezierski / EyeEm / Getty Images
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Das kommunale Radverkehrskonzept dient der Förderung des Radverkehrs in der Gemeinde, indem die Nutzung attraktiver und sicherer gestaltet wird.

Pendlerkonzept
Quelle: Thomas Winz / Getty Images
Instrumente

Pendlerkonzept

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Ein Pendlerkonzept ist ein informelles Instrument zur Steuerung des Pendelverkehrs. Neben der Erreichbarkeit der Arbeitsplätze steht eine möglichst nachhaltige Gestaltung des Verkehrs im Fokus.

Regionales Radverkehrskonzept
Quelle: Johner Images / Getty Images
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Ein regionales Radverkehrskonzept bildet den Handlungsrahmen zur Förderung des Radverkehrs in einer Region. Es werden verschiedene Entwicklungsziele zur Verbesserung der Radinfrastruktur.

Schulverkehrskonzept
Quelle: Carlos Ciudad Photography / Getty Images
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Ein Schulverkehrskonzept ist ein informelles Instrument zur Planung des Mobilitätsangebots im Ausbildungsverkehr. Es ist eng mit dem jeweiligen Nahverkehrsplan verknüpft und damit abzustimmen.

Tourismuskonzept
Quelle: ilbusca / Getty Images
Instrumente

Tourismuskonzept

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Ein Tourismuskonzept ist ein informelles Instrument zur Förderung des Tourismus. Es beinhaltet ein Leitbild für die touristische Entwicklung sowie Strategien und Maßnahmen zur Zielerreichung.

Novelle der Straßenverkehrsordnung 2020
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Die Novelle der Straßenverkehrsordnung sieht besonders den Schutz des Radverkehrs und die Stärkung moderner Mobilität vor und ermöglicht Straßenverkehrsbehörden neue Maßnahmen der Verkehrsgestaltung.

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), 2019: Bundesprogramm Ländliche Entwicklung - Ideen und Impulse für die Zukunft unserer ländlichen Räume. Berlin. Zugriff: www.bmel.de, Service, Publikationen, Suche [abgerufen am 06.02.2025].

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