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Schulverkehrskonzept

Kind spielt mit Spielzeugautos und Verkehrsschildern auf Holzboden.
Quelle: Carlos Ciudad Photography / Getty Images

Was ist ein Schulverkehrskonzept? 

Ein Schulverkehrskonzept bildet die Grundlage für eine systematische und zielgerichtete Entwicklung des Ausbildungsverkehrs. Das Konzept ist – als Ergänzung oder Bestandteil der Nahverkehrspläne – ein Handlungsleitfaden für die politischen Entscheiderinnen und Entscheider sowie Akteure vor Ort. Ein Schulverkehrskonzept kann eine wichtige Voraussetzung sein für eine abgestimmte und kooperative Zusammenarbeit zur nachhaltigen Gestaltung des Ausbildungsverkehrs. Im Fokus der Entwicklung steht ein kooperativer Planungsprozess unter Beteiligung der verschiedenen Akteure, Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern. Vor dem Hintergrund der umfangreichen verkehrlichen Verflechtungen ist zudem ein gemeindeübergreifender Ansatz von zentraler Bedeutung.

Durch eine Analyse der verkehrlichen Ausgangssituation sowie der verkehrlichen Entwicklungen und Trends wird die Grundlage gelegt, um (1) die Leitlinien und Zielsetzungen sowie (2) Handlungsfelder für den Schulverkehr zu erarbeiten. Den einzelnen Handlungsfeldern sind wiederum konkrete Maßnahmenvorschläge für die verschiedenen Verkehrsmittel zuzuordnen. Hierzu zählen beispielsweise

  • die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrsangebots und des sicheren Fußwege- und Radroutennetzes zu den Schulen,
  • Verkehrsberuhigungen und städtebauliche Aufwertungen im Umfeld der Schulen,
  • die Förderung von Fahrgemeinschaften
  • sowie Lösungen für Hol- und Bring-Zonen.

Was ist das Ziel des Schulverkehrskonzepts? 

Das übergeordnete Ziel des Schulverkehrskonzepts ist die Gewährleistung eines sicheren Ausbildungsverkehrs in hoher Qualität. Dieser soll umweltfreundlich erfolgen mit einem entsprechend hohen Anteil des Umweltverbundes am Verkehrsaufkommen. Dabei sollen die öffentlichen Verkehrsleistungen kosteneffizient erbracht werden. Hol- und Bringfahrten der Eltern per Pkw sind nach Möglichkeit zu vermeiden.

Da es sich beim Schulverkehrskonzept um ein informelles Instrument handelt, muss darauf geachtet werden, dass das Konzept mit seinen fachübergreifend erarbeiteten Strategien nach Beschluss auch umgesetzt wird. Die dafür notwendigen Akteure sollten daher von Anfang an eingebunden werden. Das Schulische Mobilitätsmanagements kann dabei unterstützen, Maßnahmen wie die Einrichtung von Hol- und Bring-Zonen, die Erstellung von Schulwegplänen oder die Förderung von Fahrgemeinschaften umzusetzen.

Bedarfsorientierter Schulbus
Quelle: MarioGuti / Getty Images
Icon Maßnahme

Der bedarfsorientierte Schulbus passt seinen Routenverlauf flexibel an den Bedarf der zusteigenden Schulkinder an. Fahrzeiten und Leerfahrten können dadurch reduziert werden.

Elternhaltestelle
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Maßnahme

Eine Elternhaltestelle stellt eine Maßnahme dar, die den Hol- und Bringverkehr an Schulen organisiert und zur Verkehrsentlastung vor Schulgebäuden beitragen kann.

Kiss and Ride-Anlagen
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Maßnahme

Kiss and Ride-Anlagen bieten Kurzzeitparkplätze an ÖV-Haltestellen zum Absetzen oder Abholen von Personen und sorgen so für einen bequemen Umstieg vom Pkw auf den öffentlichen Personenverkehr.

Mit dem Fahrrad zur Schule: Der BiciBus
Mobilitätsbildung in Kitas und Grundschulen
Icon Maßnahme

Mobilitätsbildung in Kitas und Grundschulen stellt eine Maßnahme für Kinder dar, die auf spielerische Weise Sicherheit und Kompetenzen sowie Verantwortungsübernahme im Straßenverkehr fördert.

Schulwegplan
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Maßnahme

Schulwegplan

Icon Maßnahme

Die Erstellung eines Schulwegplans dient dazu, Kindern und Eltern einen sicheren Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad aufzuzeigen, indem Hindernisse oder Gefahrenstellen sichtbar gemacht werden.

ÖPNV-Nutzungstraining
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

ÖPNV-Nutzungstrainings sollen insbesondere Kindern und Seniorinnen und Senioren die sichere Nutzung des ÖPNV näherbringen und damit dem Abbau von Nutzungshemmnissen und der Neukundengewinnung dienen.

Ausbau der Fußverkehrsinfrastruktur
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Eine hochwertige Fußverkehrsinfrastruktur steigert den Komfort und die Sicherheit des Zufußgehens. So wird die Nahmobilität verbessert und die Erschließung des ÖPNV erleichtert.

PlusBus
Quelle: Mobilikon 2021
Maßnahme

PlusBus

Icon Maßnahme

Der PlusBus dient als Ergänzung und Zubringer für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und zeichnet sich durch einen regelmäßigen, auf den SPNV abgestimmten Takt sowie durch kurze Fahrtzeiten aus.

Takterhöhung und -abstimmung im SPNV/ÖPNV
Quelle: Luis Alvarez / Getty Images
Icon Maßnahme

Die Takterhöhung und -abstimmung im SPNV/ÖPNV umfasst die zeitliche Ausweitung des Verkehrsangebots sowie die verbesserte Verknüpfung zwischen den einzelnen Angeboten des öffentlichen Verkehrs.

Fahrradstreifen
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Maßnahme

Der durch eine Markierung am rechten Fahrbahnrand gekennzeichnete Fahrradstreifen ist eine kostengünstige Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenraum.

Schulstraße
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Maßnahme

Schulstraße

Icon Maßnahme

Schulstraßen bezeichnen eine Maßnahme zur temporären Durchfahrtsbeschränkung von Autos an Straßen mit einer Schule zu den hochfrequentierten Schulbeginn- und Endzeiten.

Laufbus
Maßnahme

Laufbus

Icon Maßnahme

Der Laufbus beschreibt eine Gruppe an Schulkindern, die den Schulweg gemeinsam zu Fuß zurücklegen.

AzubiShuttle im Landkreis Rhön-Grabfeld
Quelle: Julia Weber, Landkreis Rhön-Grabfeld
Icon Beispiele aus der Praxis

Das AzubiShuttle befördert Auszubildende im Landkreis Rhön-Grabfeld in vier Kleinbussen bzw. Pkw auf flexiblen Routen zu ihren Ausbildungsbetrieben, sofern diese nicht mit dem bereits bestehenden ÖPNV erreicht werden können.

Bedarfsorientierter Schulbusverkehr Ascheberg
Icon Beispiele aus der Praxis

Beim Schulbus in Ascheberg wird der Routenverlauf anhand der Zielhaltestellen der Schulkinder optimiert. Die benötigten Informationen für das Navigationssystem sind auf Chipkarten hinterlegt.

Förderung für die Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen
Gemeindeübergreifendes Mobilitätskonzept
Kommunales Fußverkehrskonzept
Quelle: Allie Brock / EyeEm / Getty Images
Icon Instrumente

Das kommunale Fußverkehrskonzept dient der Förderung des Fußverkehrs, indem die Rahmenbedingungen für das zu Fuß gehen verbessert werden.

Kommunales Radverkehrskonzept
Quelle: Ingo Jezierski / EyeEm / Getty Images
Icon Instrumente

Das kommunale Radverkehrskonzept dient der Förderung des Radverkehrs in der Gemeinde, indem die Nutzung attraktiver und sicherer gestaltet wird.

Mobifibel
Instrumente

Mobifibel

Icon Instrumente

Die Mobifibel des VCD ist ein Leitfaden für Eltern und Erzieherinnen und Erzieher, der Tipps und Hinweise für die Ausbildung einer sicheren und selbstständigen Mobilität von Kindern bietet.

Regionaler Nahverkehrsplan
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Instrumente

Der regionale Nahverkehrsplan ist ein strategisches Instrument für die Planung und Ausgestaltung des öffentlichen Verkehrs.

Regionales Radverkehrskonzept
Quelle: Johner Images / Getty Images
Icon Instrumente

Ein regionales Radverkehrskonzept bildet den Handlungsrahmen zur Förderung des Radverkehrs in einer Region. Es werden verschiedene Entwicklungsziele zur Verbesserung der Radinfrastruktur.

Kommunaler Nahverkehrsplan
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Instrumente

Kommunale Nahverkehrspläne sind ein strategisches Instrument für die mittel- und langfristige Planung des ÖPNV. Sie bilden für den Aufgabenträger die Grundlage für die Ausgestaltung des ÖPNV.

Personenbeförderungsgesetz (PBefG)
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Instrumente

Die gewerbsmäßige Beförderung von Fahrgästen unterliegt der Genehmigungspflicht. Das PBefG regelt rechtlich zulässige Verkehrsarten und Voraussetzungen unter denen eine Genehmigung erteilt wird.

Pilotmaßnahmen
Instrumente

Pilotmaßnahmen

Icon Instrumente

Pilotmaßnahmen sind ein wichtiges Instrument, um innovative Mobilitätslösungen exemplarisch auszuprobieren.

Mobilitätskonzept
Icon Instrumente

Als strategisches Planwerk definiert ein Mobilitätskonzept die Rahmenbedingungen der Verkehrsplanung sowie -entwicklung und erarbeitet konkrete Lösungsansätze zu verschiedenen Themen im Verkehrsbereich.

Landesprogramm Baden-Württemberg: MOVERS – Aktiv zur Schule

Kinder- und Jugendbeteiligung
Quelle: SDI Productions / Getty Images
Hilfen zur Umsetzung

Kinder- und Jugendbeteiligung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Mit der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungsprozessen können diese ihre spezifischen Mobilitätsbedürfnisse einbringen und die Entwicklung des Mobilitätsangebotes unterstützen.

Empfehlungen für mehr Gerechtigkeit in der Mobilität für Kinder, Jugendliche und Familien
Kindgerecht mobil in der Stadt und auf dem Dorf. Kindgerechte Mobilität im Wohnumfeld
Mobilität umdenken im Lockdown. Zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule

Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV), 2015: Schulverkehr von innen betrachtet. Hintergründe zum integrierten Schulverkehr in Nordhessen für Eltern, Schulen, politische Aktive und weitere Interessierte. Zugriff: https://www.nvv.de, Fahrtinfo, Schulverkehr, Broschüre zum Download [abgerufen am 20.12.2024].

Umweltbundesamt, 2006: Nachhaltige Mobilität in der Schule. Beratungsleitfaden für allgemeinbildende Schulen. Zugriff: https://www.umweltbundesamt.de, Publikationen, Suche [abgerufen am 20.12.2024].

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