Fuß- und Radwegebrücke

Was ist eine Fuß- und Radwegebrücke?

Durch den Bau einer Fuß- und Radwegebrücke können Hindernisse, wie z. B. Bahnschienen, mehrspurige Straßen, Gewässer oder andere großflächige Areale überwunden werden.

Welche Vorteile bietet eine Fuß- und Radwegebrücke?

Mit dem Bau einer Fuß- und Radwegebrücke wird die aktive Mobilität gefördert und eine Querung von Hindernissen ermöglicht. Darüber hinaus können sie, je nach Ausführung, auch Ortsteile, Quartiere oder Erholungsgebiete miteinander verbinden. Durch das Einsparen von Umwegen wird die Erreichbarkeit verbessert und verkehrsräumliche Lücken werden geschlossen.

Eine in die bestehende Wegeführung eingebundene Brücke kann sowohl für den Alltagsverkehr, als auch für touristische Aktivitäten einen Mehrwert darstellen. Durch die Trennung vom motorisierten Verkehr wird eine sichere und komfortable Verbindung für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer hergestellt.

Darüber hinaus kann eine Brücke als Landmarke zur Orientierung dienen und ein architektonisch ansprechendes Gestaltungselement darstellen, das die Attraktivität der Umgebung erhöht.

Was ist für eine erfolgreiche Umsetzung zu beachten?

Als Umsetzungsgrundlage für eine Fuß- und Radwegebrücke kann z. B. ein Radverkehrskonzept dienen, in dem eine Brücke bereits bei der Planung der Routenführung mitgedacht wird. Um sicherzustellen, dass diese effizient genutzt wird, ist die Standortwahl entscheidend. Dabei sollte der Zugang zur Brücke an das bestehende Wegenetz angeknüpft werden.

Die Bauzeit variiert je nach Komplexität und Größe, in der Regel kann diese zwischen mehreren Monaten bis zu einem Jahr oder auch länger in Anspruch nehmen.

Um unterschiedliche Baumöglichkeiten miteinander zu vergleichen und die Maßnahme öffentlichkeitswirksam zu planen, kann beispielweise ein Design- oder Ideenwettbewerb organsiert werden, in dem Entwürfe für die Gestaltung der Brücke gesammelt werden. In dem anschließenden Entscheidungsprozess können wiederum Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden.

Je nach Standort müssen frühzeitig Gespräche mit den jeweiligen zuständigen Behörden und Institutionen geführt werden. Falls der Brückenbau beispielsweise in einem Landschaftsschutzgebiet durchgeführt werden soll, müssen neben der Verkehrs- und Landschaftsplanung auch die übergeordneten Naturschutzbehörden einbezogen werden. Bei einem Bau über einen großen Fluss gilt es, Vertreterinnen und Vertreter aus der Wasserwirtschaft und den Hochwasserschutz zu involvieren.

Querungsanlagen für den Fußverkehr
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Querungsanlagen sind Maßnahmen, die Fußgängerinnen und Fußgängern eine sichere und komfortable Überquerung von Fahrbahnen ermöglichen sollen.

Wegweisung für Radfahrende und Zufußgehende
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Eine klare und konsistente Wegweisung für den Fuß- und Radverkehr verbessert die Sicherheit, die Orientierung und den Komfort für Zufußgehende und Radfahrende.

Klimaneutrale Nahmobilitätsbrücke über die Eder in Frankenberg
Quelle: Peter Beckmann für die Stadt Frankenberg (Eder)
Icon Beispiele aus der Praxis

Seit April 2022 verbindet eine 60 Meter lange barrierefreie Nahmobilitätsbrücke die beiden Ederufer in Frankenberg. Kern der Brücke ist ein geschütztes Holztragwerk, wodurch das Brückenbauwerk als klimaneutral gilt.

Erste Außerörtliche Fahrradstraße Hessens auf der K 29 im Landkreis Gießen
Regionales Radverkehrskonzept
Quelle: Johner Images / Getty Images
Icon Instrumente

Ein regionales Radverkehrskonzept bildet den Handlungsrahmen zur Förderung des Radverkehrs in einer Region. Es werden verschiedene Entwicklungsziele zur Verbesserung der Radinfrastruktur.

GehCheck-App
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Hilfen zur Umsetzung

GehCheck-App

Icon Hilfen zur Umsetzung

Mithilfe der GehCheck-App können individuell oder koordiniert Fußverkehrs-Checks durchgeführt werden. Die erhobenen Daten werden niedrigschwellig per App auf einer gemeinsamen Karte gesammelt.

Aktive Mobilität - Zufussgehen und Radfahren
Wissenschaftliche Dokumente
Icon Publikationssammlung

Eine Kurzstudie der österreichischen Umweltbundesamt GmbH im Rahmen des Projekts "Nachhaltige Mobilitätswende" (NaMoW) zu den Potenzialen der Förderung von Rad- und Fußverkehr.

Stadt Remagen, 2023: Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Rhein. Zugriff: https://www.remagen.de, Rathaus Bürgerservice, Stadtentwicklung Bauen, Wohnen, Fußgänger- und Radfahrerbrücke Erpel – Remagen [abgerufen am 13.01.2025].

Zeitschrift Brückenbau, 2015: Brückenbau. Ausgabe 5/2016. Geh- und Radwegbrücken. Zugriff: http://www.zeitschrift-brueckenbau.de, Archiv [abgerufen am 13.01.2025].

Ähnliche Maßnahmen

Quelle: ewg3D / Getty Images

Radwegeausbau

Der Ausbau von Radwegen trägt zu einem attraktiven und sicheren Radverkehr im ländlichen Raum bei. Viele Wege können so mit dem Rad oder in Kombination mit dem ÖV zurückgelegt werden.

Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid

Bike and Ride-Anlagen

Bike and Ride-Anlagen bilden eine Schnittstelle zwischen Fahrradverkehr und ÖV. Sie vergrößern das Einzugsgebiet von Haltestellen und steigern die Attraktivität des Fahrrads und des ÖV.