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E-Bike-Verleih: SCHAEFER BIKE-Infrastruktur

Eine Fahrradabstellanlage mit mehreren geparkten Fahrrädern.
Quelle: Linuz GmbH

Ausgezeichnet im Rahmen des Wettbewerbes „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“ (2025) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Was ist die Schaefer Bike-Infrastruktur?

Die SCHAEFER BIKE-Infrastruktur schafft die Grundlage dafür, auch im ländlichen Raum – insbesondere in Regionen mit anspruchsvoller Topografie – den Umstieg auf eine gesunde und klimafreundliche Alternative zum Auto zu erleichtern.

Dank E-Bike-Leasing, sicherer Abstellmöglichkeiten mit Ladeinfrastruktur sowie einer motivierenden Kommunikationsstrategie wird der Wechsel aufs Fahrrad selbst in hügeligem Gelände attraktiv und alltagstauglich gestaltet.

Welche Ziele werden mit der Schaefer Bike-Infrastruktur verfolgt?

  1. Förderung nachhaltiger Mobilität: Durch E-Bike-Leasing und Ladeinfrastruktur soll der Umstieg vom privaten Pkw auf das Fahrrad erleichtert und so der CO₂-Ausstoß reduziert werden.
  2. Gesundheitsförderung: Aktive Arbeitswege mit dem Fahrrad sollen die körperliche Bewegung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fördern und damit das betriebliche Gesundheitsmanagement sinnvoll ergänzen.
  3. Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität: Mit modernen Mobilitätsangeboten wie Dienstradleasing und kostenfreie Lademöglichkeiten positioniert sich das Unternehmen als innovativer und attraktiver Arbeitgeber.
  4. Anpassung an die Standortgegebenheiten: Die Infrastruktur verbessert die Erreichbarkeit des Betriebsstandorts, der durch hügeliges Gelände und eine schwache ÖPNV-Anbindung geprägt ist.
  5. Unterstützung flexibler Arbeitsmodelle: Die Möglichkeit, individuell und unabhängig vom ÖPNV zur Arbeit zu kommen, stärkt flexible Arbeitszeiten und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?

Die Umsetzung der SCHAEFER BIKE-Infrastruktur startete mit einer Mitarbeiterbefragung, um deren Bedürfnisse optimal zu erfassen. Ein engagiertes Projektteam entwickelte anschließend in enger Abstimmung mit Management und Betriebsrat ein maßgeschneidertes Konzept, das sowohl funktionale als auch gestalterische Aspekte berücksichtigte.

Es wurde ein moderner, überdachter Fahrradparkplatz mit integrierten kostenfreien Lademöglichkeiten geplant und gebaut – inklusive Erdarbeiten, Stromanschluss und Beleuchtung für mehr Sicherheit. 

Parallel entstand ein rechtlich sicherer Überlassungsvertrag für das Dienstradleasing, der sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerinteressen berücksichtigt.

Zur Einführung des E-Bike-Leasings wurde eine benutzerfreundliche digitale Plattform geschaffen, über die Beschäftigte ihr Wunschrad einfach auswählen und beantragen können. Begleitend wurde die Belegschaft durch Flyer, E-Mails, Aushänge und persönliche Informationsveranstaltungen umfassend informiert. Ein frisches, einladendes Design macht die Infrastruktur zudem sichtbar und motiviert zur aktiven Nutzung.

Das Projekt wurde von Beginn an von der Belegschaft gut angenommen. Rückmeldungen flossen direkt in die Weiterentwicklung ein, sodass eine hohe Akzeptanz und Nutzung erreicht wurde. Ergänzend wurden regelmäßige Feedbackschleifen, Erfahrungsberichte und interne Erfolgsgeschichten genutzt, um die Dynamik aufrechtzuerhalten und weitere Beschäftigte zu begeistern.

Anspruchsvoll war zum einen, die passenden Flächen für Ladestationen zu finden, ohne Parkplätze zu verlieren. Dies ließ sich aber durch clevere Neuordnung lösen. Die hügelige Landschaft und das markante und wechselhafte Wetter erforderten robuste, wetterfeste Ladestationen, die auch Schnee und Frost standhalten. Auch die Tragfähigkeit wurde sorgfältig geplant.

Durch enge Zusammenarbeit mit Experten und Einbindung der Nutzerinnen und Nutzer entstand eine nachhaltige Lösung. Der Aufwand zahlt sich aus, insbesondere im Hinblick auf langfristigen Erfolg in Technik, Nutzerzufriedenheit und Nachhaltigkeit.

Fahrradverleih
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Maßnahme

Ein Fahrradverleih ist ein Geschäft, das gegen Entgelt Fahrräder verleiht. Das traditionelle Fahrradverleihsystem ermöglicht insbesondere für Touristen eine flexible und kostengünstige Fortbewegung.

Ladepunkte für Pedelecs/E-Bikes
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Ein öffentlicher Ladepunkt für Pedelecs und E-Bikes ermöglicht unterwegs das Aufladen des Akkus und vergrößert so den möglichen Einsatzradius. Hierdurch kann der Fahrradverkehr gestärkt werden.

Radabstellanlagen
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Hochwertige Radabstellanlagen ermöglichen das sichere Abstellen von Fahrrädern und Pedelecs an zentralen Orten. Die Attraktivität des Radverkehrs wird gesteigert und Intermodalität gefördert.

mobil²@Lu: Errichtung von Mobilitätsstationen zur Gestaltung einer nachhaltigen Mobilitätswende
Green Ways to Work: betriebliches Mobilitätsmanagement im Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!)

Festlegung einer Marketing- und Kommunikationsstrategie
Quelle: Fotodelux / Getty Images
Icon Umsetzungshilfen

Eine Marketing- und Kommunikationsstrategie kann dazu beitragen, ein positives Umfeld für die Einführung der jeweiligen Maßnahme zu schaffen und beeinflusst langfristig die Wahrnehmung der Maßnahme.

Flyer
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Umsetzungshilfen

Flyer

Icon Umsetzungshilfen

Ein Flyer vermittelt kurz und prägnant zentrale Information zu einem Mobilitätsangebot und eignet sich gut zur breiten Verteilung.

2021:

2. – 3. Quartal: Recherche Infrastruktur

  • Geeignete Anlage mit entsprechender Statik (Wind-Schneelast) für Rad-Abstellplätze
  • Wallbox/Lademöglichkeiten
  • Angebote für Komplet-Lösungen (Abstell- und Lade-plätze) gemäß Richtzahlen VWV und der Landesbauordnung BW einholen

3. – 4. Quartal: Entscheidung & Bestellprozess: 

  • Betriebsgelände: (einsehbare) Position definiert
  • Geeignete Anlage/Überdachung mit entsprechender Statik bestellt
  • Aufbau/Umsetzung
  • Notwendige Dokumente und Informationen auf der internen Wissensplattform hinterlegen
  • Belegschaft über verschiedene Wege (Email, Aushang, Mediacenter, Flyer) informieren
  • Nach den ersten Wochen: Feedbackgespräche, Verbesserungsvorschläge aufnehmen und Umsetzung prüfen
  • Kommunikation nach Außen: Social Media
2022:

2. Quartal: Aktionen

  • Planung Events & Aktionen: je nach Wetterlage und Pandemie-Situation 
Seit 2022:

Erfolgreiche jährliche Teilnahme – Teamevents – bspw. Stadtradelaktion

SCHAEFER GmbH, 2025.

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Quelle: Heinrich Althausen heinrich.althausen@endura-kommunal.de

Mobilitätsnetzwerk Ortenau

Das Mobilitätsnetzwerk ist ein kommunaler Zusammenschluss von 14 Städten und Gemeinden aus der Ortenau. Es dient als zentraler Ansprechpartner für nachhaltige Mobilitätsangebote in der Region.