Fahrradpiktogramme auf Stadt- und Kreisstraßen im Landkreis Osterholz

Fahrradpiktorgramm
Quelle: Landkreis Osterholz

Ausgezeichnet im Rahmen des Wettbewerbes Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“ (2023) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Was sind Fahrradpiktogramme auf Stadt- und Kreisstraßen im Landkreis Osterholz?

Um der erhöhten Nachfrage an Radverkehrsinfrastruktur und Verkehrssicherheit gerecht zu werden, wurden auf innerörtlichen Kreisstraßen im Landkreis Osterholz und Straßen der Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck an beengten Stellen Fahrradpiktogramme mit Richtungspfeilen aufgebracht.

Welche Ziele werden mit den Fahrradpiktogrammen verfolgt?

Mit Hilfe der Fahrradpiktogramme soll das Verhältnis zwischen Radverkehr und motorisiertem Verkehr verbessert werden. Der seitliche Sicherheitsabstand der Pkw bei Überholvorgängen vergrößert sich und riskante Verkehrssituationen nehmen ab. So wird ein konfliktärmerer Verkehrsfluss ermöglicht und das subjektive Sicherheitsempfinden der Radfahrerinnen und Radfahrer gestärkt.

Gleichzeitig werden Gehwege in deutlich weniger Fällen unzulässig durch den Radverkehr genutzt, was die Fußgängerinnen und Fußgängern, insbesondere den älteren Menschen mit unsicherem Gang oder aber auch Familien mit Kinderwagen und Kleinkindern, ein sicheres Bewegen im Straßenverkehr ermöglicht.

Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?

Bei dem Projekt wurden die vorhandenen Verkehrswege analysiert, um Bereiche mit hohem Verkehrsaufkommen und Konflikten zwischen motorisiertem Verkehr und Radverkehr zu identifizieren. Anschließend wurden verschiedene Lösungsansätze geprüft, wie zum Beispiel die Markierung von Radfahrstreifen und die Aufbringung von Fahrradpiktogrammen.

Die geeignete Variante wurde ausgewählt, konkrete Streckenabschnitte wurden festgelegt und der Mindestabstand sowie die Positionierung der Piktogramme wurden bestimmt. Eine Ausschreibung wurde erstellt, um eine spezialisierte Firma für die Markierungsarbeiten auszuwählen.

Während des Projekts wurde eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt, um Unterstützung und Verständnis bei allen Verkehrsteilnehmenden als auch Einwohnerinnen oder Einwohnern zu gewinnen. Letztlich erfolgte die Bauausführung.

Das Projekt sollte gemeinsam von Straßenbaulastträgern und Straßenverkehrsbehörden begleitet und umgesetzt werden.

Radwegeausbau
Quelle: ewg3D / Getty Images
Maßnahme

Radwegeausbau

Icon Maßnahme

Der Ausbau von Radwegen trägt zu einem attraktiven und sicheren Radverkehr im ländlichen Raum bei. Viele Wege können so mit dem Rad oder in Kombination mit dem ÖV zurückgelegt werden.

Fahrradstreifen
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
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Der durch eine Markierung am rechten Fahrbahnrand gekennzeichnete Fahrradstreifen ist eine kostengünstige Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenraum.

Erste Außerörtliche Fahrradstraße Hessens auf der K 29 im Landkreis Gießen
Fahrradfreundliche Gemeinde Nohfelden
Quelle: www.nohfelden.de/Fahrradboxen
Icon Beispiele aus der Praxis

In der fahrradfreundlichen Gemeinde Nohfelden wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs umgesetzt.

Umgestaltung Altstadt West Freising
Quelle: Felix Matthey
Beispiele aus der Praxis

Umgestaltung Altstadt West Freising

Icon Beispiele aus der Praxis

Die Stadt Freising hat im Rahmen des Projekts „Umgestaltung Altstadt West“ die Karlwirtkreuzung sowie den anliegenden Platz für den Fuß- und Radverkehr attraktiver gestaltet.

Kommunales Radverkehrskonzept
Quelle: Ingo Jezierski / EyeEm / Getty Images
Icon Instrumente

Das kommunale Radverkehrskonzept dient der Förderung des Radverkehrs in der Gemeinde, indem die Nutzung attraktiver und sicherer gestaltet wird.

Bedarfsanalyse
Hilfen zur Umsetzung

Bedarfsanalyse

Icon Hilfen zur Umsetzung

Die Bedarfsanalyse untersucht die Mobilitätsbedürfnisse einer Zielgruppe und bildet die Grundlage für die Entwicklung passender Mobilitätsangebote.

Beobachtung von Mobilitätsverhalten
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Hilfen zur Umsetzung

Durch die systematische Beobachtung von Mobilitätsverhalten vor Ort können Herausforderungen und Bedarfe von Zielgruppen ausgemacht werden.

Landkreis Osterholz, 2023.

Ähnliche Beispiele aus der Praxis

Quelle: Björn Hake

AZWEIO – eine interkommunale Gesellschaft

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