Ausgezeichnet im Rahmen des Wettbewerbes „Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“ (2023) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Was ist die Fahrradzone Limbach?
Die Gemeinde Kirkel hat im Ortsteil Limbach eine Fahrradzone eingerichtet, die von der Straße „Zum Schwimmbad" bis zur L 222 in West-Ost-Richtung und von der „Hauptstraße" bis zur Bahnlinie in Nord-Süd-Richtung verläuft. Motorisierte Fahrzeuge sind in der Fahrradzone zu Gast und müssen sich an spezielle Verkehrsregeln halten, wie eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und Vorfahrt für Radfahrerinnen und Radfahrer.
Welche Ziele werden mit der Fahrradzone Limbach verfolgt?
Die Fahrradzone soll die Sicherheit und den Raum für Radfahrerinnen und Radfahrer verbessern, insbesondere für Familien und Kinder, die die nahe gelegenen Einrichtungen frequentieren. Die Gemeinde erhofft sich dadurch mehr Radverkehr, weniger Verkehrsbelastung und einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Verkehrsministerin des Landes begrüßt die Maßnahme als wichtigen Schritt zur Förderung der Mobilitätswende und zur Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer.
Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?
Zunächst wurde ein Ingenieurbüro beauftragt, den von der Kreisverkehrsbehörde als anordnende Behörde geforderten Verkehrszeichenplan zu erstellen. Nachdem der Genehmigung dieses Plans durch die Verkehrsbehörde des Saarpfalzkreises und der Vergabe der Arbeiten, die zur Einrichtung der Fahrradzone nötig waren, konnte mit der Einrichtung der Fahrradzone begonnen werden. Hauptsächlich bestanden die zur Umsetzung der Fahrradzone erforderlichen Arbeiten in Markierungsarbeiten auf der Fahrbahn und der Aufstellung bzw. dem Austausch von Verkehrszeichen. So wurde an den Einfahrten der Fahrradzone das Verkehrszeichen 244.3 sowie ein nicht amtliches Zusatzschild mit Informationen zu den in der Fahrradzone geltenden Grundregeln aufgestellt.
Zusätzlich wurde in den örtlichen Medien über die Fahrradzone berichtet und ein Flyer mit zusätzlichen Informationen zur Fahrradzone aufgelegt. Dieser Flyer liegt in örtlichen Geschäften und Einrichtungen aus. Der Flyer mit den geltenden Verkehrsregeln und den positiven Auswirkungen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie für den Radverkehr wurde von der Gemeinde herausgegeben. Der Fahrradbeauftragte der Gemeinde Kirkel steht als Ansprechpartner zur Verfügung.
Die Einrichtung der Fahrradzone wurde zu 90 Prozent durch das Sonderförderprogramm „Stadt und Land" des Bundes unterstützt.
Nach der geplanten Freigabe der Fahrradzone im Oktober gab es Hinweise aus der Bevölkerung, dass mit dem Zusatzschild „Anlieger frei“ der motorisierte Individualverkehr bestimmte Ziele nicht mehr erreichen konnte. Die Verwaltungsspitze reagierte prompt und entschloss sich die Fahrradzone mit dem Zusatzschild „Kraftverkehr frei“ zu versehen. Der Fördergeber wollte diese Änderung gerne noch von der Zuschuss gebenden Bundesbehörde geprüft haben, sodass ein Änderungsantrag zur Förderung gestellt werden musste. Dieser Änderungsantrag wurde im Dezember 2021 positiv beschieden. Bedingt durch die schlechte Witterung und Betriebsferien der ausführenden Firma, konnte die Aktivierung der Fahrradzone erst Anfang Februar 2022 erfolgen.
Idee für das Projekt
Planung und Genehmigung
Umsetzung
Gemeinde Kirkel, 2023.