Ausgezeichnet im Rahmen des Wettbewerbes „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“ (2025) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Was ist der „Frischluftdienstwagen“?
„Frischluftdienstwagen" – Mit dem Lastenfahrrad zur Kaikante bei Brunsbüttel Ports - ist ein unternehmerisches Projekt zur Förderung des Radverkehrs im Unternehmen und dem Arbeitsweg der dort Beschäftigten.
Der Hafenbetreiber Brunsbüttel Ports GmbH hat ein umfassendes Mobilitätskonzept umgesetzt, das sowohl innerbetriebliche Wege als auch den Arbeitsweg adressiert – angepasst an die Herausforderungen eines ländlich-industriellen Standorts mit schwacher -Anbindung. Über 50 individuell ausgestattete Betriebsräder, hochwertige Abstellanlagen, Umkleiden und ein attraktives Dienstradleasing (auch für Auszubildende) fördern klimafreundliche Mobilität. Ein internes Mobilitätsnetzwerk, Schulungen, Gesundheitstage und Aktionen wie „Stadtradeln“ sichern Akzeptanz und Wirkung. Der Fuhrpark wurde reduziert, die Umwelt geschont und die Arbeitgeberattraktivität nachhaltig gesteigert. Seit 2024 ist das Unternehmen -zertifiziert mit Goldstatus.
Welche Ziele werden mit dem „Frischluftdienstwagen“ verfolgt?
Mit dem Einsatz von Lastenfahrrädern auf dem Gelände des Brunsbütteler Hafens soll eine klimafreundliche Mobilität mit Nachhaltigkeitsstandards gefördert werden. Darüber hinaus wird die Erreichbarkeit des Unternehmens und damit dessen Attraktivität als Arbeitsgeber und Wirtschaftsstandort verbessert. Die Kosten für den Fuhrpark sollen durch die Maßnahme gesenkt werden. Gleichzeitig werden die Stärkung der innerbetrieblichen Zusammenarbeit sowie die Gesundheitsförderung der Belegschaft angestrebt. Konkrete Ziele sind:
- Förderung klimafreundlicher Mobilität
- Verbesserung der Erreichbarkeit im ländlichen Raum
- Gesundheitsförderung in der Belegschaft
- Kostensenkung im Fuhrpark
- Steigerung der Arbeitgeberattraktivität
- Stärkung der innerbetrieblichen Zusammenarbeit
- Erfüllung und Kommunikation von Nachhaltigkeitsstandards
Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?
Brunsbüttel Ports hat über 50 individuell ausgestattete Betriebsräder bereitgestellt, darunter E-Bikes und Spezialräder mit Transportboxen oder breiten Reifen. Ergänzt wurde dies durch mehr als 70 Fahrradabstellanlagen sowie Umkleiden, sanitäre Einrichtungen und Reparaturstationen.
Zusätzlich wurde ein Dienstradleasing mit Arbeitgeberzuschuss eingeführt, auch für Auszubildende.
Ein internes Netzwerk von Mobilitätskoordinatorinnen und -koordinatoren sorgt für Begleitung und Akzeptanz. Gesundheitstage, Schulungen, Infoveranstaltungen, Probefahrten und gemeinsame Fahrradtouren ermöglichen die Beteiligung der Beschäftigten. Der Fuhrpark wurde deutlich reduziert und die Diesel-Pkw-Nutzung gesenkt.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Die Auswahl der Fahrräder musste individuell auf verschiedene Abteilungen und Einsatzbereiche abgestimmt werden, etwa mit Transportboxen oder robusten Reifen für das Hafengelände. Die Sicherheit auf dem Hafengelände stellte eine besondere Herausforderung dar. Zudem galt es, die Akzeptanz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, was durch Schulungen, Probefahrten und ein internes Mobilitätsnetzwerk aktiv gefördert wurde.
Weitere Praxisbeispiele (3)
Publikationen zum Thema (1)
Vergabe von Fahrradleasing-Leistungen
Weiterführende Informationen (7)
Broschüre Brunsbüttel Ports [abgerufen am 02.10.2025].
Brunsbüttel Ports – Artikel ADFC-Auszeichnung [abgerufen am 02.10.2025].
Fahrradfreundliche Arbeitgeber – Projektauszeichung [abgerufen am 02.10.2025].
Green Logistical Capital Hamburg – Artikel zum Projekt [abgerufen am 02.10.2025].
Hamburg Logistik – Artikel ADFC-Auszeichnung [abgerufen am 02.10.2025].
NDR – Kurzmeldung zum Projekt [abgerufen am 02.10.2025].
Täglicher Hafenbericht – Artikel zum Projekt [abgerufen am 02.10.2025].
Quellen (1)
Brunsbüttel Ports GmbH, 2025.