Ausgezeichnet im Rahmen des Wettbewerbes „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“ (2025) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Was ist das Vetter Mobilitätskonzept?
Die Stadt Ravensburg verzeichnet mit täglich über 30.000 Berufspendlerinnen und -pendlern und zusätzlich 10.000 Schülerinnen und Schülern ein hohes Verkehrsaufkommen. An einzelnen Punkten in der Stadt kam es in der Vergangenheit zu Überschreitung der gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte für Luftschadstoffe.
Als größter Arbeitgeber mit damals bereits über 4.000 Beschäftigten an sechs Standorten in und um Ravensburg sah sich die Firma Vetter in der Verantwortung, an der Verbesserung dieser Situation mitzuwirken und stand hierzu seit Frühjahr 2018 mit der Stadt und anderen Unternehmen in regelmäßigem Austausch. Stetig steigende Mitarbeiterzahlen und begrenzte Möglichkeiten der Infrastrukturerweiterung boten wenig Expansionsfläche für Autostellplätze. Die aktuelle Klimadebatte war ein weiterer wichtiger Aspekt, der es dringend erforderlich machte, neue Wege zu gehen, um den steigenden klimaschädlichen Emissionen wie auch der hohen Verkehrsdichte zu begegnen und damit für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität in und um Ravensburg zu sorgen.
Aus diesem Grund ergriff die Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG die Initiative mit einem Mobilitätskonzept, um den Beschäftigten Alternativen zum Pendeln mit dem Pkw aufzuzeigen und anzubieten.
Ausgangspunkt und Basis für ein solches Konzept war die aktive Einbindung der Belegschaft, um eine umfassende Analyse der Ist-Situation zu ermöglichen und die Ermittlung der Erwartungen und Vorstellungen der Belegschaft zu erfassen.
Welche Ziele werden mit dem Vetter Mobilitätskonzept verfolgt?
Das Vetter-Mobilitätskonzept ist Bestandteil einer langfristig angelegten Nachhaltigkeitsstrategie. Das Unternehmen möchte damit einen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele, insbesondere im Sektor Verkehr leisten und zur Reduzierung des Pendelverkehrs in Ravensburg beitragen.
Zudem möchte Vetter mit dieser Vorgehensweise als motivierendes Vorbild für andere Akteure agieren.
Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?
Die Umsetzung erfolgte Schritt für Schritt in folgender Reihenfolge:
- Mobilitätsumfrage
- Einführung Jobrad
- Bau von überdachten, zutrittsgesicherten Fahrradabstellanlagen samt Lademöglichkeit für Pedelec-Akkus und Fahrradreparaturstation
- Einrichtung von Radlerduschen und Umkleiden
- Beteiligung am Fahrradverleihsystem twsRad fürs Pendeln zwischen den Standorten
- Einrichtung von E-Ladestationen für E-Autos
- Vetter-Jobticket (100 prozentige Kostenübernahme)
- Einführung mobiles Arbeiten
- Wiederholung der Mobilitätsumfrage
Herausforderungen bei der Umsetzung
Es stellte sich als schwierig heraus, sich mit anderen Firmen und Organisationen hinsichtlich der praktischen Umsetzung auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. Das Wissen stand hauptsächlich in Form von Dokumenten zur Verfügung.
Verwandte Umsetzungshilfen (2)
Bedarfsanalyse
Potenzialanalyse
Weiterführende Informationen (1)
Website Vetter Pharma - Informationen zu Energie und Umwelt [abgerufen am 22.10.2025].
Meilensteine (9)
Mobilitätsumfrage
Einführung Jobrad
Bau von überdachten, zutrittsgesicherten Fahrradabstellanlagen samt Lademöglichkeit für Pedelec-Akkus und Fahrradreparaturstation
Einrichtung von Radlerduschen und Umkleiden
Beteiligung am Fahrradverleihsystem twsRad fürs Pendeln zwischen den Standorten
Einrichtung von E-Ladestationen für E-Autos
Einführung mobiles Arbeiten
Vetter-Jobticket (100 prozentige Kostenübernahme)
Wiederholung der Mobilitätsumfrage
Quellen (1)
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG, 2025.