Aktionstag

Personen vor einem Veranstaltungsraum
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler

Was ist ein Aktionstages? 

Durch die Vorstellung neuer sowie bestehender Mobilitätsangebote wird mit einem Aktionstag das Ziel verfolgt, neue Kundschaft für die Nutzung der Mobilitätsangebote zu gewinnen. Ein Aktionstag kann beispielsweise von Kommunen, Verkehrsunternehmen oder anderen Mobilitätsanbietern durchgeführt werden. Zusätzlich soll auch die bestehende Kundschaft an das Angebot gebunden werden. Durch das Bewerben und ggf. Ausprobieren des Produktes werden Hemmnisse und Unsicherheiten bei der Nutzung abgebaut. 

Der Aktionstag kann auf unterschiedliche Art und Weise (Größe, Umfang und Aktivitäten) ausgestaltet werden. Mögliche Formate sind: 

  • Das Aufstellen von Informationsständen in einer Fußgängerzone oder auf dem Marktplatz,
  • ein groß angelegtes Event mit Testfahrten (z. B. mit Pedelecs oder E-Bikes), persönlicher Beratung (z. B. zu einer Mobilitätsplattform), Verpflegung und Vorträgen,
  • oder die Eröffnung neuer Angebote, wie einer Mobilitätsstation, kann durch einen Aktionstag begleitet werden. 

Grundsätzlich eignen sich Aktionstage für die Ansprache der gesamten Bevölkerung. Wenn bestimmte Mobilitätsangebote besonders beworben werden sollen, muss der Aktionstag auf die Zielgruppen, die das Angebot primär nutzen, ausgerichtet sein. Zum Beispiel kann ein Aktionstag speziell für Seniorinnen und Senioren veranstaltet werden, falls der Bekanntheitsgrad eines Seniorentaxis gesteigert werden soll. Tendenziell eignet sich ein Aktionstag besonders für Zielgruppen, für die der persönliche und direkte Kontakt einen hohen Stellenwert besitzt (wie Seniorinnen und Senioren) oder für die das Ausprobieren vor Ort wichtig ist (insbesondere Kinder und Jugendliche). 

Welche Vorteile bietet ein Aktionstag?

Im Vergleich zu anderen Kommunikations- und Marketingmaßnahmen ermöglicht ein Aktionstag den persönlichen Kontakt zu den Nutzerinnen und Nutzern vor Ort und es können unterschiedliche Aktivitäten und Programmpunkte kombiniert werden. Aktionstage besitzen einen eher informellen Charakter und erzeugen eine hohe Sichtbarkeit. Sie lassen sich gut mit weiteren Kommunikations- und Marketingmaßnahmen wie der Mobilitätsberatung, Give-Aways oder Flyern kombinieren.

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung?

Aktionstage sollten im Vorfeld aktiv beworben werden, beispielsweise in der Lokalpresse, in Newslettern oder durch Aushänge, um die gewünschte Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu gewinnen. Je nach Umfang und Ausgestaltung des Aktionstages variieren die damit verbundenen Kosten stark. Personelle Kapazitäten werden sowohl für die Planung als auch für die Durchführung benötigt. Weitere Kosten können sich beispielsweise für Werbe- und Informationsmaterial, externes Personal, den Auf- und Abbau von Info-Ständen, Verpflegungsmöglichkeiten oder Mieten ergeben. Die geplanten Aktivitäten und die damit verbundenen Kosten sollten im Verhältnis zu der genauen Zielsetzung des Aktionstages und der zu erwartenden Wirkung betrachtet werden. Aktionstage eigenen sich sowohl bei der Eröffnung oder Einführung von Angeboten als auch im laufenden Betrieb. 

Betriebliches Mobilitätsmanagement
Quelle: Mobilikon, 2024
Icon Maßnahme

Betriebliches Mobilitätsmanagement umfasst alle Maßnahmen, die Unternehmen oder Behörden ergreifen, um den von ihnen verursachten Verkehr zu steuern.

Dorfauto
Quelle: W. Schweizer
Maßnahme

Dorfauto

Icon Maßnahme

Das Dorfauto ist ein Fahrzeug zur flexiblen, gemeinschaftlichen Nutzung innerhalb einer Gemeinde. Mit vorheriger Registrierung und Fahrtanmeldung wird eine Mobilität ohne privaten Pkw ermöglicht.

Einsatz von Elektrobussen
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Durch den Einsatz von Elektrobussen wird das ÖPNV-Angebot noch umweltfreundlicher ausgestaltet. Im Vergleich zum Dieselbus reduzieren sich die Luftschadstoff-, Treibhausgas- und Lärmemissionen.

E-Roller-Sharing
Quelle: franz12 / Getty Images
Icon Maßnahme

Beim E-Roller-Sharing handelt es sich um ein Verleihsystem von elektrisch angetriebenen Rollern. Die Elektroroller sind emissionsarm und bieten ein nachhaltiges und flexibles Mobilitätsangebot.

Fahrradverleih
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Icon Maßnahme

Ein Fahrradverleih ist ein Geschäft, das gegen Entgelt Fahrräder verleiht. Das traditionelle Fahrradverleihsystem ermöglicht insbesondere für Touristen eine flexible und kostengünstige Fortbewegung.

Ladepunkte für Pedelecs/E-Bikes
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Ein öffentlicher Ladepunkt für Pedelecs und E-Bikes ermöglicht unterwegs das Aufladen des Akkus und vergrößert so den möglichen Einsatzradius. Hierdurch kann der Fahrradverkehr gestärkt werden.

Veranstaltungsbus
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Icon Maßnahme

Der Veranstaltungsbus ist ein Transportmittel, das eine Beförderung zum Anlass einer Veranstaltung bzw. eines Events anbietet. Der Bus verkehrt entweder nach vorheriger Anmeldung oder nach Fahrplan.

Bürgerdialog bei der Erstellung Innerstädtischer Radkonzepte im Landkreis Marburg-Biedenkopf
Initiative RadKULTUR: Radverkehrskommunikation in Baden-Württemberg
Quelle: Initiative RadKULTUR, Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg / Ben Bürkle
Icon Beispiele aus der Praxis

Die Initiative RadKULTUR macht die Begeisterung des Radfahrens in Baden-Württemberg erlebbar, fördert den Spaß am Fahren und motiviert die Menschen, im Alltag ganz selbstverständlich aufs Rad zu steigen.

Erste Außerörtliche Fahrradstraße Hessens auf der K 29 im Landkreis Gießen
Mobilitätsstationen in der KielRegion – Pilotstandort Wankendorf
Betriebliches Mobilitätsmanagement und Fahrradförderung beim Kreis Steinfurt
Multimodale Mobilitätsdienstleistungen in Pfaffenhofen a. d. Ilm: Bitte Wenden!
Broschüre
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Hilfen zur Umsetzung

Broschüre

Icon Hilfen zur Umsetzung

Eine Broschüre zum Mobilitätsangebot ist ein hochwertiges Printmedium ohne Einband, in dem umfangreiche und über einen längeren Zeitraum gültige Informationen mit den Lesenden geteilt werden.

Festlegung einer Marketing- und Kommunikationsstrategie
Quelle: Fotodelux / Getty Images
Icon Hilfen zur Umsetzung

Eine Marketing- und Kommunikationsstrategie kann dazu beitragen, ein positives Umfeld für die Einführung der jeweiligen Maßnahme zu schaffen und beeinflusst langfristig die Wahrnehmung der Maßnahme.

Flyer
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Hilfen zur Umsetzung

Flyer

Icon Hilfen zur Umsetzung

Ein Flyer vermittelt kurz und prägnant zentrale Information zu einem Mobilitätsangebot und eignet sich gut zur breiten Verteilung.

Informationsveranstaltung
Quelle: Bildkraftwerk / Zöhre Kurc
Hilfen zur Umsetzung

Informationsveranstaltung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Eine Informationsveranstaltung informiert die Öffentlichkeit über neue Mobilitätsangebote und bietet eine Plattform zum Austausch, um die Bekanntheit und das Verständnis der Angebote zu steigern.

Tag der offenen Tür bei einem Nahverkehrsbetrieb
Icon Hilfen zur Umsetzung

Ein Tag der offenen Tür bei einem Nahverkehrsbetrieb ist ein Event, das Interessierten einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Ziel ist es, auf unterhaltsame Weise über den ÖPNV zu informieren.

Kagermeier, Andreas, 2004: Verkehrssystem- und Mobilitätsmanagement im ländlichen Raum. Mannheim 2004, S. 17-24 = Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung, 10.

Smartmove, 2016: Smart Solutions, Promoting rural public transport use through active mobility consultancy. Zugriff: www.smartmove-project.eu [abgerufen am 24.04.2020].*

 

*Hinweis: Die Seite ist nicht mehr abrufbar (28.11.2022).

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Quelle: Nodar Chernishev / EyeEm / Getty Images

Berichterstattung in Lokalmedien

Durch die Berichterstattung zu Mobilitätsangeboten in Lokalmedien kann eine hohe Aufmerksamkeit erzeugt werden und die Bekanntheit sowie das Verständnis der Angebote gesteigert werden.

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Eine Broschüre zum Mobilitätsangebot ist ein hochwertiges Printmedium ohne Einband, in dem umfangreiche und über einen längeren Zeitraum gültige Informationen mit den Lesenden geteilt werden.

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Flyer

Ein Flyer vermittelt kurz und prägnant zentrale Information zu einem Mobilitätsangebot und eignet sich gut zur breiten Verteilung.