Businessplan

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Was ist ein Businessplan?

Ein Businessplan ist die detaillierte Beschreibung des Prozesses und der Schritte, die für die erfolgreiche Einführung und den Betrieb eines Mobilitätsangebotes notwendig sind. Dies beinhaltet die Kosten und Erlöse, aber auch Informationen über die erforderlichen Ressourcen wie das Know-how und den zeitlichen Ablauf jedes einzelnen Schrittes.

Welche Vorteile bietet ein Businessplan?

Die Erstellung des Businessplans hat verschiedene Ziele. In erster Linie schafft ein Businessplan dem Projektteam Klarheit und Transparenz, über die notwendigen Umsetzungsschritte und Rahmenbedingungen für das neue Angebot. Zudem ist ein Businessplan wichtig für die Kommunikation mit externen Stakeholdern sowie Investoren, Projektträgerinnen und Projektträgern und Sponsoren innerhalb der Organisation, potenzieller Kundschaft oder Nutzerinnen und Nutzern des neuen Mobilitätsangebotes. Ein Businessplan dient somit auch als Nachweis, dass eine ausreichende Vorbereitung eines Mobilitätsangebotes vor dessen Einführung stattgefunden hat, in der alle wichtigen Aspekte analysiert und berücksichtigt wurden.

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung?

Ein Businessplan besteht aus verschiedenen Elementen, die je nach Art des Mobilitätsangebotes unterschiedlich sein können. Jedoch beinhalten Businesspläne grundsätzlich die folgenden Elemente:

  • Executive Summary: Das Executive Summary ist eine Zusammenfassung des Businessplans und stellt kurz und prägnant das Mobilitätsangebot, zentrale Erfolgsfaktoren, Risiken und Ziele dar.
  • Produkte und Dienstleistungen: Das Mobilitätsangebot, die damit verfolgten Ziele und die rechtlichen Rahmenbedingungen werden detailliert beschrieben und der aktuelle Entwicklungsstand dargestellt.
  • Organisation: Vorstellung der Organisation und der am Mobilitätsangebot beteiligten Institutionen und Mitarbeitenden. Es ist wichtig, eine gute und realistische Einschätzung über die Personalplanung, Investitionen, Infrastruktur, Technologie und weitere Strukturdaten vorzunehmen.
  • Marktanalyse: Das Marktumfeld, potenzielle Kundengruppen und Konkurrenten werden in der Marktanalyse erfasst. Das neue Mobilitätsangebot wird im Markt verortet und dessen Stärken, Schwächen und damit verbundene Chancen und Risiken dargestellt. 
  • Finanzplan und Budget: Die Grundlage des Finanzplans und der Budgetaufstellung bildet die Kosten- und Erlösschätzung. Darauf aufbauend wird ein Finanzplan über mehrere Jahre erstellt, welcher z. B. Gewinn- und Verlustrechnungen und Cashflow-Rechnungen beinhaltet. Zudem umfasst dieser Abschnitt das Aufzeigen von weiteren Finanzierungsbedarf.

Die Erstellung eines Businessplanes basiert auf zahlreichen Analysen, die in der Regel in der Planungsphase eines Angebotes durchgeführt werden. Der Businessplan wird daher in der Regel am Ende der Planung- und vor der Umsetzungsphase erstellt und bei Bedarf fortgeschrieben.

Öffentliche Mobilitätsangebote können in der Regel nicht durch den Fahrscheinverkauf finanziert werden und müssen daher durch die öffentliche Hand oder Sponsoren bezuschusst werden. Wird im Businessplan nicht dargelegt welchen weiteren, nicht monetären Nutzen ein öffentliches Mobilitätsangebot besitzt, kann sich dies negativ auf die Akzeptanz auswirken.

Bikesharing
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Maßnahme

Bikesharing

Icon Maßnahme

Bikesharing ist ein öffentliches Fahrradverleihsystem. Die Fahrräder sind im öffentlichen Raum bzw. an Bikesharing-Stationen frei zugänglich und können jederzeit gebührenpflichtig gemietet werden.

Digitales Parkraummanagement
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Digitales Parkraummanagement bezeichnet die zeitliche und räumliche Steuerung der Parkraumnutzung durch die Nutzung digitaler Lösungen.

Dorfauto
Quelle: W. Schweizer
Maßnahme

Dorfauto

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Das Dorfauto ist ein Fahrzeug zur flexiblen, gemeinschaftlichen Nutzung innerhalb einer Gemeinde. Mit vorheriger Registrierung und Fahrtanmeldung wird eine Mobilität ohne privaten Pkw ermöglicht.

Einsatz autonomer Fahrzeuge im ÖPNV
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Autonome Fahrzeuge besitzen ein großes Potenzial für die Mobilität in ländlichen Räumen und können zukünftig eine wichtige Rolle in der Mobilität spielen.

E-Scooter-Sharing
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Beim E-Scooter-Sharing handelt es sich um ein flexibles Verleihsystem von elektrisch angetriebenen Tretrollern. Die E-Scooter sind emissionsarm und bieten ein flexibles Mobilitätsangebot.

Free-Floating-Carsharing
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Free-Floating-Carsharing bezeichnet die organisierte gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen mit freier Stellplatzwahl innerhalb eines fest definierten Nutzungsgebiets.

KombiBus
Maßnahme

KombiBus

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Ein KombiBus ist ein liniengebundener Bus, der Personen und Güter befördert. Durch die kombinierte Beförderung werden vorhandene Kapazitäten besser ausgelastet und neue Einnahmequellen erschlossen.

Pendlerportal
Maßnahme

Pendlerportal

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Ein Pendlerportal bietet die Möglichkeit, Fahrten zum Arbeitsplatz durch private Fahrgemeinschaften zu bündeln. Das ist ressourcenschonend und verbessert das Mobilitätsangebot.

Corporate Carsharing
Quelle: Mobilikon 2021
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Das Corporate Carsharing ist eine Kombination aus betrieblichem Flottenmanagement und stationsbasiertem Carsharing. Die Fahrzeuge werden tagsüber als Dienstwagen und danach zum Carsharing genutzt.

Tarifabsenkungen im ÖV
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Tarifabsenkungen sollen die Rolle des öffentlichen Verkehrs stärken und den Nutzerinnen und Nutzern ein attraktives Angebot bieten.

Veranstaltungsbus
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Der Veranstaltungsbus ist ein Transportmittel, das eine Beförderung zum Anlass einer Veranstaltung bzw. eines Events anbietet. Der Bus verkehrt entweder nach vorheriger Anmeldung oder nach Fahrplan.

Verleih von Lastenrädern
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
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Ein Lastenrad ist mit einer Transportfläche und häufig mit einem unterstützenden Elektromotor ausgestattet. Mit dem Lastenrad können sperrige und schwere Güter transportiert werden.

Warentransport im ÖPNV: UckerWarentakt (UWT)
Quelle: UVG
Icon Beispiele aus der Praxis

Im UckerWarenTakt werden Waren und Pakete in der Uckermark im ÖPNV transportiert. Einkäufe und Bestellungen kommen bis an die Bushaltestelle. Retouren werden von dort abtransportiert.

Kosten- und Erlösschätzung
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Hilfen zur Umsetzung

Kosten- und Erlösschätzung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Bei der Kosten- und Erlösschätzung werden die Kosten und Erlöse einer Mobilitätsmaßnahme geschätzt und anschließend gegenübergestellt, um den Zuschussbedarf zu ermitteln.

Kosten-Nutzen-Analyse
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Hilfen zur Umsetzung

Kosten-Nutzen-Analyse

Icon Hilfen zur Umsetzung

Bei einer Kosten-Nutzen-Analyse wird die Wirtschaftlichkeit einer Mobilitätsmaßnahme anhand der monetären und nicht-monetären Wirkungen bewertet.

Marktanalyse
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Hilfen zur Umsetzung

Marktanalyse

Icon Hilfen zur Umsetzung

Marktanalysen untersuchen die aktuelle Marktstruktur, -teilnehmerinnen und -teilnehmer, sowie die zusammenhängenden Entwicklungen. Sie bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote.

Soll-Ist-Abgleich
Hilfen zur Umsetzung

Soll-Ist-Abgleich

Icon Hilfen zur Umsetzung

Der Soll-Ist-Abgleich ist ein Bestandteil des Projektcontrollings von Mobilitätsmaßnahmen, bei dem der Soll-Zustand mit dem Ist-Zustand verglichen wird, um Abweichungen zu identifizieren.

Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), 2012: Praxisleitfaden Projektmanagement für die öffentliche Verwaltung. Zugriff: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/the… [abgerufen am 22.12.2023].