Fahrzeugwerbung

Ein Bus mit Werbung auf der Seite
Quelle: MarioGuti / Getty Images (verändert)

Was ist Fahrzeugwerbung?

Fahrzeugwerbung kann genutzt werden, um alle Menschen anzusprechen, die am Straßenverkehr teilnehmen. So bieten die Außenflächen von Fahrzeugen die Möglichkeit, für ein Mobilitätsangebot zu werben, indem die Seitenflächen der Fahrzeuge mit Werbung beklebt werden. Möglich ist auch eine ganzheitliche Werbegestaltung, inklusive des Beklebens eines Fahrzeugs an der Vorder- und Rückseite oder mit Lochrasterfolie über die Fensterflächen.

Eine weitere Möglichkeit stellt eine mobile Fahrzeugwerbung dar. Bei diesem Konzept werden Fahrzeuge oder Fahrzeuganhänger angemietet, beschriftet und zu Werbezwecken genutzt. Mobile Werbeträger können an belebten Standorten zeitweise aufgestellt werden oder nehmen aktiv am öffentlichen Straßenverkehr teil, indem sie festgelegte Routen im Stadtgebiet abfahren. Weitere Einsatzgebiete sind Messen, Markteinführungen und Veranstaltungen verschiedenster Art. Somit entsteht durch Fahrzeugwerbung ein flexibler Werbestandort, der einen hohen Verbreitungsgrad erzielt.

Welche Vorteile bietet Fahrzeugwerbung?

PKW , Lkw , Busse, Taxis, Züge und (Lasten-)Räder sind im Alltag sehr präsent, wodurch die darauf angebrachte Werbung eine hohe Sichtbarkeit aufweist. Die Fahrzeugwerbung schafft durch ihre individuelle Gestaltung Aufmerksamkeit und kann dadurch die Bekanntheit des beworbenen Mobilitätsangebots erhöhen. 

Für Verkehrsunternehmen ist diese Werbung besonders geeignet, da sie über eine eigene Fahrzeugflotte verfügen. Mit dem Bekleben dieser Fahrzeuge kann für die eigenen Angebote geworben werden. Dies hat den Vorteil, dass die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer die Werbung direkt mit dem Unternehmen in Verbindung bringen. Insbesondere für Bus- und Bahnunternehmen bieten sich die großen Flächen an, für ihre Angebote zu werben.

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung?

Um die Inhalte der Werbung zu transportieren, sollte darauf geachtet werden, dass sich die Werbung auf zentrale Botschaften und Informationen beschränkt. Die Beschriftung eines vorbeifahrenden Fahrzeuges ist für den Betrachtenden oft nur für wenige Sekunden sichtbar. Auf längere Texte sollte deshalb verzichtet werden. Gegebenenfalls kann zusätzlich ein QR-Code oder der Link zu einer Website aufgedruckt werden. Besonders geeignet sind auffällige Bilder, die den Mobilitätsanbieter oder das Angebot repräsentieren, da sie sich im Gedächtnis der Menschen festsetzen. Bilder können im Gegensatz zu Texten vom menschlichen Gehirn schneller wahrgenommen und verarbeitet werden, sodass diese sich besser erinnern. Bei der Slogan-Gestaltung sollte darauf geachtet werden, einen interessanten und auffälligen Spruch zu wählen, der das Angebot repräsentiert und der kurz und einprägsam ist. Bereits häufig genutzte Werbesprüche schaffen keine Aufmerksamkeit.

Im Vergleich zu Print-, Rundfunk- und TV-Werbung fallen für die Fahrzeugwerbung geringere Kosten an. Bei professionellen Anbietern können Folien online selbst gestaltet und bestellt werden. 

Bei der Fahrzeugwerbung fallen nur einmalig Kosten an. Im Vergleich zur klassischen Plakatwerbung entstehen kein schneller witterungsbedingter Verschleiß oder aufwändige Wartungsbedarfe.

Falls keine eigenen Fahrzeuge zur Werbung genutzt werden sollen oder können, fallen zusätzliche Kosten für die Anmietung und Nutzung von Dritt-Fahrzeugen an. 

Für Unternehmen besteht die Möglichkeit, die Fahrzeugwerbung vollumfänglich steuerlich abzusetzen. Vom Finanzamt werden die Kosten für die Werbung als Betriebskosten angesehen und lassen sich somit steuerlich geltend machen. Des Weiteren besteht die Option bei Neufahrzeugen, die mit einer entsprechenden Folierung zu Werbezwecken versehen werden, die Kosten als Teil der Anschaffungskosten abzuschreiben. Falls die Arbeitnehmenden des Unternehmens eine Fahrzeugwerbung an ihren privaten Pkw anbringen, kann der Arbeitgebende die Zahlungen an die Mitarbeitenden für die Fahrzeugwerbung als Betriebsausgabe verbuchen. Somit verringert sich der zu versteuernde Gewinn. Die Arbeitnehmenden müssen ihre Einnahmen aus der Fahrzeugwerbung versteuern, wenn sie mehr als 21 Euro pro Monat dafür erhalten.

Wenn keine eigenen betrieblich genutzte Fahrzeuge vorhanden sind, fallen zusätzliche Anmiet- und Nutzungskosten an. Auch kann es sein, dass Beschäftigte neutrale Dienstfahrzeuge ohne Werbung bevorzugen. Ein Nachteil der Fahrzeugwerbung ist, dass trotz auffälliger Gestaltung die Werbung an Fahrzeugen oft nur flüchtig wahrgenommen wird, sie eignet sich daher nicht für komplexe Botschaften. Außerdem ist insbesondere beim Bekleben von Linienbussen eine zielgruppenspezifische Werbung nur eingeschränkt möglich. Zu beachten ist auch, dass es bei der Beklebung von Fensterflächen teilweise zu Beschwerden von Fahrgästen kommen kann, die sich durch den eingeschränkten Ausblick beeinträchtigt fühlen.

Behrendt Werbetechnik GmbH, 24.11.2016: Wie effektiv sind Autobeschriftungen als Werbemittel? Zugriff: https://www.behrendt-werbetechnik.de/, News [abgerufen am 24.11.2022].

Greisel, Beate, 04.02.2019: Wissenswertes rund um die Fahrzeugwerbung. Zugriff: https://www.agitano.com/, Suche [abgerufen am 13.12.2023].

Mosoryk, Liliya, 29.03.2019: Außenwerbung – Vorteile und Nachteile einzelner Werbeträger im Überblick. Zugriff: https://selbststaendigkeit.de/, Marketing [abgerufen am 13.12.2023].

Proprinto, o. J.: Wie sinnvoll ist Fahrzeugwerbung? Zugriff: https://www.proprinto.de/ratgeber*, [abgerufen am 16.05.2022].

*Hinweis: Die Seite ist nicht mehr abrufbar (24.11.2022).