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Information von Personen mit politischer Entscheidungsbefugnis

Ein Politiker an einem Pult mit Mikrofon.
Quelle: Roibu / Getty Images

Was ist die Information von Personen mit politischer Entscheidungsbefugnis?

Eine erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität erfordert die Beteiligung der verschiedenen Akteure sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger vor Ort. Damit alle wichtigen Personen und Stellen an einem Strang ziehen, ist es wichtig, diese 

  • frühzeitig, 
  • zielgerichtet
  • und stetig 

zu informieren und in Prozesse mit einzubinden. 

Welche Vorteile bietet die Information von Personen mit politischer Entscheidungsbefugnis?

Initiativen für Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität können auf verschiedenen Ebenen entstehen und getragen werden (beispielsweise durch die Bevölkerung vor Ort, die kommunale oder die Kreisebene). Viele Vorhaben können nur umgesetzt werden, wenn sie den politischen Rückhalt aller wichtigen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger haben. 

Das gilt z. B. für komplexe Maßnahmen, die einen längeren Umsetzungszeitraum oder hohen Finanzierungsbedarf mit sich bringen, oder wenn Genehmigungen eingeholt werden müssen: Maßnahmen, die das öffentliche Verkehrsangebot betreffen, fallen in den Entscheidungsbereich der Aufgabenträger (in der Regel die Stadt oder der Landkreis), der Genehmigungsbehörden (für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)) in der Regel die Landesverwaltungsämter oder Regierungspräsidien) sowie der zuständigen Ministerien auf Landesebene. Die lokale Politik ist Auftraggeberin für weite Bereiche des öffentlichen Mobilitätsangebots und setzt somit die Regeln für dessen Ausgestaltung.

Zudem stellt die öffentliche Hand bei zahlreichen Maßnahmen die Finanzierung sicher. Daher sind insbesondere die Kreis- bzw. Gemeinderäte zentrale politische Entscheidungsträgerinnen bzw. -träger, wenn es um die Verbesserung des Mobilitätsangebots geht.

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung?

Zunächst müssen die relevanten Akteure identifiziert werden und die für sie zentralen Informationen zielgruppengerecht aufbereitet werden. Mithilfe von Voruntersuchungen oder Problemanalysen können Schwachstellen im aktuellen Verkehrssystem offengelegt werden. Darauf aufbauend können mögliche Lösungsstrategien und deren Vor- sowie Nachteile dargestellt werden. Wird eine bestimmte Maßnahme als Lösung angestrebt, sollte kommuniziert werden, auf welcher Basis die Entscheidung für diese Maßnahme getroffen werden soll und weshalb diese besser ist als die alternativen Lösungen. Es sollte auf eine kompakte und klar strukturierte Darstellung geachtet werden.

Der Kommunikationsfluss sollte dabei nicht punktuell erfolgen, sondern in regelmäßigen Abständen. Als Formate bieten sich beispielsweise Vorträge, Informationspapiere oder turnusmäßige Abstimmungen an. Es hilft, ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Beteiligten aufzubauen. 

Noch unbekannte Mobilitätsformen können in Form von Aktionstagen oder Vorführungen vorgestellt werden, um einen praxisnahen Einblick zu vermitteln. Auch die Durchführung kommunalpolitischer Foren mit Diskussionsveranstaltungen und Workshops bieten die Möglichkeit, Informationen zu vermitteln und zudem die Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu stärken. 

Die relevanten Akteure haben mitunter selbst Interessen, die auch zu berücksichtigen sind. Die Zusammensetzung politischer Gremien und damit auch die Unterstützung für eine Maßnahme kann sich z. B. im Zuge von Wahlen mit veränderten politischen Mehrheiten ändern. Unter Umständen muss daher auch eine Anpassung der Kommunikationsstrategie erfolgen, um zu vermeiden, dass die politische Unterstützung einer Maßnahme abnimmt.

Anschlussgarantien im ÖPNV
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Die Anschlussgarantie sichert eine gute und verlässliche Verbindungsqualität im ÖPNV und verringert die Verlängerung der Reisezeit aufgrund Verspätungen.

Freizeitbus
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Freizeitbus

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Der Freizeitbus erschließt touristische Ziele und Freizeiteinrichtungen und steigert so die Attraktivität ländlicher Regionen.

Liniengebundener Bürgerbus
Quelle: Mobilikon 2021
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Ein liniengebundener Bürgerbus wird von ehrenamtlich engagierten Personen betrieben mit dem Ziel, das bestehende ÖPNV-Angebot zu ergänzen. Der Bürgerbus verkehrt nach Fahrplan auf einer festen Route.

Öffentliche Ladepunkte für E-Autos
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
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Durch den flächendeckenden und bedarfsorientierten Ausbau öffentlicher Ladepunkte wird die Akzeptanz und das Vertrauen in die Elektromobilität erhöht.

Takterhöhung und -abstimmung im SPNV/ÖPNV
Quelle: Luis Alvarez / Getty Images
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Die Takterhöhung und -abstimmung im SPNV/ÖPNV umfasst die zeitliche Ausweitung des Verkehrsangebots sowie die verbesserte Verknüpfung zwischen den einzelnen Angeboten des öffentlichen Verkehrs.

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Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
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Ausbau der Fußverkehrsinfrastruktur im Modellquartier „Marktplatz und Mühlendamm“
Klimaneutrale Nahmobilitätsbrücke über die Eder in Frankenberg
Quelle: Peter Beckmann für die Stadt Frankenberg (Eder)
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Seit April 2022 verbindet eine 60 Meter lange barrierefreie Nahmobilitätsbrücke die beiden Ederufer in Frankenberg. Kern der Brücke ist ein geschütztes Holztragwerk, wodurch das Brückenbauwerk als klimaneutral gilt.

On-Demand-Verkehr: callheinz im östlichen Grabfeld

Mobilitätsberichterstattung
Quelle: TU Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung
Icon Instrumente

Das Instrument zur Mobilitätsplanung stellt den Menschen, seine Bedarfe und die Nutzendenperspektive in den Fokus, um die Mobilität und den Verkehr sozial-gerechter sowie ökologisch-verträglicher zu gestalten.

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Quelle: manusapon kasosod / Getty Images
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Change Management

Icon Hilfen zur Umsetzung

Change Management hat zum Ziel, Veränderungsprozesse nachhaltig zu verankern und deren Erfolg durch die Akzeptanz der Beteiligten zu sichern.

Festlegung einer Marketing- und Kommunikationsstrategie
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Eine Marketing- und Kommunikationsstrategie kann dazu beitragen, ein positives Umfeld für die Einführung der jeweiligen Maßnahme zu schaffen und beeinflusst langfristig die Wahrnehmung der Maßnahme.

Kommunalpolitisches Mobilitätsforum
Quelle: Simon Marcus Taplin / Getty Images
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Ein kommunalpolitisches Mobilitätsforum ist eine Veranstaltung, die der Vernetzung unter Mobilitätsfachleuten auf kommunaler Ebene dient.

Newsletter
Quelle: Peepo / Getty Images
Hilfen zur Umsetzung

Newsletter

Icon Hilfen zur Umsetzung

Ein Newsletter ist eine Rundmail, die dazu dient, kostengünstig und schnell die Kundschaft oder Interessierte über Mobilitätsangebote zu informieren. Die Kundenbindung kann somit erhöht werden.

Stakeholderworkshop
Quelle: Morsa Images / Getty Images
Hilfen zur Umsetzung

Stakeholderworkshop

Icon Hilfen zur Umsetzung

Ein Stakeholderworkshop ist eine Veranstaltung, mit der Stakeholder im Kontext einer Mobilitätsmaßnahme in die Entscheidungsfindung und/oder Planung eingebunden werden können.

Kommunales Mobilitätsmanagement als Change-Management-Prozess
Mobil in ländlichen Räumen – Erfolgsfaktor Kooperation
Mobilitätswende kommunizieren. Factsheet für Kommunen

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), 2024.

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Durch die Berichterstattung zu Mobilitätsangeboten in Lokalmedien kann eine hohe Aufmerksamkeit erzeugt werden und die Bekanntheit sowie das Verständnis der Angebote gesteigert werden.

Radverkehrskommunikation

Attraktive Bilder und das Aufzeigen von Gelegenheiten machen den Umstieg auf das Fahrrad erstrebenswert. Durch gezielte Kommunikation kann die Nutzung von Fahrradangeboten erhöht werden.

Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid

Flyer

Ein Flyer vermittelt kurz und prägnant zentrale Information zu einem Mobilitätsangebot und eignet sich gut zur breiten Verteilung.

Quelle: SEAN GLADWELL / Getty Images

Homepage

Eine Homepage ist der offizielle Internetauftritt eines Mobilitätsanbieters. Für die Kundinnen und Kunden ist sie häufig der erste und wichtigste Anlaufpunkt bei der Informationssuche.