Kosten-Nutzen-Analyse

Taschenrechner und Stifte auf einem Kreisdiagramm
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Was ist eine Kosten-Nutzen-Analyse? 

Bei einer Kosten-Nutzen-Analyse handelt es sich um einen Vergleich der Kosten und des Nutzens, die durch eine geplante Mobilitätsmaßnahme verursacht werden. Ziel der Analyse ist es, die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme darzustellen. Auf Basis der Kosten-Nutzen-Analyse kann entschieden werden, ob die Durchführung einer Maßnahme sinnvoll ist bzw. ob der Aufwand oder die Kosten das Ergebnis oder den Nutzen rechtfertigen. Zudem kann eine Priorisierung bei verschiedenen Umsetzungsalternativen einer Maßnahme vorgenommen werden, um die vorhandenen Mittel möglichst effizient einzusetzen. 

Die Kosten werden ähnlich wie bei einer Kosten- und Erlösschätzung bestimmt und in Geldeinheiten gemessen. Dabei kann es sich z. B. um folgende Kostenarten handeln:

  • Investitionskosten
  • laufende Betriebskosten

Im Unterschied zu einer Kosten- und Erlösschätzung werden darüber hinaus auch nicht monetäre Auswirkungen berücksichtigt und soweit möglich in Geldeinheiten umgerechnet. Hierbei kann es sich z. B. um die folgenden Effekte handeln:

  • Verbesserung der Pünktlichkeit des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV)
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit im ÖPNV
  • externe Faktoren (beispielsweise der Ausstoß von Treibhausgasen)

Aus diesem Grund ist die Kosten-Nutzen-Analyse ein sinnvolles Instrument zur Bewertung von Mobilitätsmaßnahmen, da diese nicht primär auf eine Gewinnerzielung ausgerichtet sind. 

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung?

Im ersten Schritt sollten die Nutzen- und Kostenfaktoren definiert werden. Diese orientieren sich häufig an den Zielen, die mit einer Mobilitätsmaßnahme verfolgt werden. Im nächsten Schritt werden die Informationen über die anfallenden Kosten und den entstehenden Nutzen erhoben. Dabei handelt es sich überwiegend um Schätzungen, die auf Validität und Nachvollziehbarkeit überprüft werden sollten. Insbesondere sollte sichergestellt werden, dass Schätzungen auf einer objektiven Grundlage basieren. Im letzten Schritt werden die gesammelten Informationen gegenübergestellt und miteinander verglichen. Bei der monetären Schätzung von Kosten und Erlösen ist die nachträgliche Durchführung einer Sensitivitätsanalyse empfehlenswert, bei der die Einflussfaktoren hinsichtlich ihrer Auswirkungen betrachtet werden.

Die Kosten-Nutzen-Analyse sollte vor der Umsetzung eines Projektes durchgeführt werden. Kosten-Nutzen-Analysen wie die sogenannte Standardisierte Bewertung können zudem bei der Akquise von Fördermitteln gefordert sein, um den Nachweis der Wirtschaftlichkeit einer Mobilitätsmaßnahme zu erbringen.

Für die Durchführung der Kosten-Nutzen-Analyse werden umfangreiche Informationen zur Situation vor Ort benötigt (z. B. Bevölkerungsstruktur, Verkehrsaufkommen, bestehendes ÖPNV-Angebot). Stehen diese Informationen nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung sinkt die Güte der Analyse. Da es sich bei Kosten und Nutzen um Schätzungen handelt, sind diese von mehreren Personen auf Validität zu prüfen. Ansonsten kann es zu falschen Ergebnissen kommen, insbesondere wenn Kosten unterschätzt und Nutzen überschätzt werden. Das gleiche gilt für die Auswahl der Nutzenfaktoren, da hierbei die Gefahr besteht, nicht relevante Nutzenfaktoren festzulegen.

Anschlussgarantien im ÖPNV
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Die Anschlussgarantie sichert eine gute und verlässliche Verbindungsqualität im ÖPNV und verringert die Verlängerung der Reisezeit aufgrund Verspätungen.

Bedarfsorientierter Schulbus
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Der bedarfsorientierte Schulbus passt seinen Routenverlauf flexibel an den Bedarf der zusteigenden Schulkinder an. Fahrzeiten und Leerfahrten können dadurch reduziert werden.

Betriebliches Mobilitätsmanagement
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Betriebliches Mobilitätsmanagement umfasst alle Maßnahmen, die Unternehmen oder Behörden ergreifen, um den von ihnen verursachten Verkehr zu steuern.

Einsatz autonomer Fahrzeuge im ÖPNV
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Autonome Fahrzeuge besitzen ein großes Potenzial für die Mobilität in ländlichen Räumen und können zukünftig eine wichtige Rolle in der Mobilität spielen.

Einsatz von Elektrobussen
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Durch den Einsatz von Elektrobussen wird das ÖPNV-Angebot noch umweltfreundlicher ausgestaltet. Im Vergleich zum Dieselbus reduzieren sich die Luftschadstoff-, Treibhausgas- und Lärmemissionen.

Gästeticket
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Maßnahme

Gästeticket

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Gästetickets werden in einigen Urlaubsregionen als ÖPNV-Fahrschein an Übernachtungsgäste ausgegeben, um deren Mobilität vor Ort zu fördern. Sie können auf diese Weise einen Beitrag zur ÖPNV-Finanzierung leisten.

Jobticket
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Maßnahme

Jobticket

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Jobtickets bieten Beschäftigten einen vergünstigten Zugang zum ÖV über den Arbeitgeber. Das Jobticket kann für alle Wege genutzt werden und trägt zur Nutzung und Finanzierung des ÖV bei.

Jugendtaxi
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Maßnahme

Jugendtaxi

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Mit dem Jugendtaxi kann ein Mobilitätsangebot speziell für junge Menschen in ländlichen Räumen geschaffen und so die Attraktivität der Region und die Verkehrssicherheit gesteigert werden.

Ladeinfrastruktur für Flotten
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Aufbau einer Ladeinfrastruktur für die Flottenelektrifizierung kommunaler und/oder privater Flottenbetreiber.

Ladepunkte für Pedelecs/E-Bikes
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Ein öffentlicher Ladepunkt für Pedelecs und E-Bikes ermöglicht unterwegs das Aufladen des Akkus und vergrößert so den möglichen Einsatzradius. Hierdurch kann der Fahrradverkehr gestärkt werden.

Mobilitätsstationen
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Mobilitätsstationen bündeln Fahrradverleih, Carsharing und ÖPNV-Haltepunkte und ggf. weitere Mobilitätsangebote an einem Standort und ermöglichen einen bequemen Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln.

Park and Ride-Anlagen
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Park and Ride-Anlagen bieten Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe von Haltestellen und Bahnhöfen des öffentlichen Personennahverkehrs. Der Zugang zum ÖV und dessen Attraktivität wird so verbessert.

Radabstellanlagen
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Hochwertige Radabstellanlagen ermöglichen das sichere Abstellen von Fahrrädern und Pedelecs an zentralen Orten. Die Attraktivität des Radverkehrs wird gesteigert und Intermodalität gefördert.

Radschnellwege
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Radschnellwege sind vom Autoverkehr baulich getrennte, hochwertige Verbindungen zwischen Städten und Gemeinden. Direkte, kreuzungsfreie und steigungsarme Verläufe fördern sicheres Radfahren.

Reaktivierung von Bahnstrecken
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Im Rahmen der Reaktivierung von Bahnstrecken werden stillgelegte Schienenverbindungen wieder nutzbar gemacht und in das öffentliche Verkehrsnetz eingebunden.

Stadt-Umland-Bahn
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Die Stadt-Umland-Bahn stellt eine Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn zur Schaffung von Direktverbindungen zwischen innerstädtischen und regionalen Bahnstrecken bzw. -systemen dar.

Takterhöhung und -abstimmung im SPNV/ÖPNV
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Die Takterhöhung und -abstimmung im SPNV/ÖPNV umfasst die zeitliche Ausweitung des Verkehrsangebots sowie die verbesserte Verknüpfung zwischen den einzelnen Angeboten des öffentlichen Verkehrs.

Tarifabsenkungen im ÖV
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Tarifabsenkungen sollen die Rolle des öffentlichen Verkehrs stärken und den Nutzerinnen und Nutzern ein attraktives Angebot bieten.

Verbesserung der Sicherheit im ÖV
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Das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste ist wichtig für die Attraktivität des ÖV. Eine Erhöhung der objektiven Sicherheit stärkt das subjektive Sicherheitsempfinden und fördert die Nutzung des ÖV.

Fahrradstation
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In Fahrradstationen wird das Angebot von zugangsgesicherten Abstellanlagen für Fahrräder um weitere themenspezifische Dienstleistungen erweitert.

Toolbox ÖPNV
Quelle: Universität Kassel
Beispiele aus der Praxis

Toolbox ÖPNV

Icon Beispiele aus der Praxis

Die Toolbox ÖPNV ist eine Software zur Planung und Bewertung von ÖPNV- Angebotsstrategien in ländlichen Räumen.

Mobilfalt – Verknüpfung des privaten Autoverkehrs mit Bus und Bahn
Betriebliches Mobilitätsmanagement und Fahrradförderung beim Kreis Steinfurt
Teilhabe- und Mobilstationen: Teilhabe überall – Pilotprojekt zur Stärkung der Daseinsvorsorge im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge
Businessplan
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Hilfen zur Umsetzung

Businessplan

Icon Hilfen zur Umsetzung

Ein Businessplan beschreibt im Detail, wie ein neues Mobilitätsangebot vor Ort geschaffen werden soll und berücksichtigt dabei alle für den Geschäftserfolg relevanten Bereiche.

Erreichbarkeitsanalyse
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Hilfen zur Umsetzung

Erreichbarkeitsanalyse

Icon Hilfen zur Umsetzung

Erreichbarkeitsanalysen untersuchen, wie gut bestimmte Ziele, z. B. Versorgungseinrichtungen, mit dem ÖPNV erreichbar sind. Sie bilden die Grundlage für ein bedarfsgerechtes Mobilitätsangebot.

Evaluierung von Mobilitätsmaßnahmen
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Eine Evaluierung erfasst und bewertet Prozesse und Ergebnisse zur Wirkungskontrolle, Steuerung und Reflexion. Zweck einer Evaluierung ist in der Regel die Verbesserung der Maßnahme.

Kosten- und Erlösschätzung
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Hilfen zur Umsetzung

Kosten- und Erlösschätzung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Bei der Kosten- und Erlösschätzung werden die Kosten und Erlöse einer Mobilitätsmaßnahme geschätzt und anschließend gegenübergestellt, um den Zuschussbedarf zu ermitteln.

Marktanalyse
Quelle: Krisanapong Detraphiphat / Getty Images
Hilfen zur Umsetzung

Marktanalyse

Icon Hilfen zur Umsetzung

Marktanalysen untersuchen die aktuelle Marktstruktur, -teilnehmerinnen und -teilnehmer, sowie die zusammenhängenden Entwicklungen. Sie bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote.

Potenzialanalyse
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Hilfen zur Umsetzung

Potenzialanalyse

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Eine Potenzialanalyse untersucht, welche Effekte eine Mobilitätsmaßnahme bewirken kann und welche Faktoren für den Erfolg ausschlaggebend sind.

Machbarkeitsanalyse
Hilfen zur Umsetzung

Machbarkeitsanalyse

Icon Hilfen zur Umsetzung

Bei einer Machbarkeitsanalyse wird die Umsetzbarkeit einer Maßnahme anhand verschiedener Kriterien analysiert, um Schwachstellen, neue Lösungsansätze und Risiken zu identifizieren.

Europäische Kommission, 2003: Anleitung zur Kosten-Nutzen-Analyse von Investitionsprojekten. Zugriff: https://ec.europa.eu [abgerufen am 23.01.2025]

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Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler

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