Schnupperangebote

Was sind Schnupperangebote?

Mit einem Schnupperangebot können potenzielle Kundinnen und Kunden ein Mobilitätsangebot über einen gewissen Zeitraum auf Aktionsbasis ausprobieren und kennenlernen. Dadurch sollen Noch-Nicht-Nutzerinnen bzw. -Nutzer von dem Produkt überzeugt und für die Zukunft als neue Kundinnen oder Kunden gewonnen werden.

Häufig werden Schnupperangebote in Form von Probeabonnements angeboten: Beispielsweise kann für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein Abonnement angeboten werden, dessen Vertragslaufzeit nur drei statt zwölf Monate beträgt und dessen monatliche Kosten geringer sind als sie es im Normalfall wären. Wird das Probeabonnement nicht gekündigt, wandelt es sich in der Regel in ein vollwertiges Abonnement zu den üblichen Konditionen um.

Welche Vorteile bieten Schnupperangebote?

Mit einem Schnupperangebot können Nutzungshemmnisse und Unsicherheiten abgebaut werden, da durch die niedrigschwellige Nutzung eine Vertrautheit geschaffen werden kann. Schnupperangebote sollen den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit geben, ein Mobilitätsangebot über einen längeren Zeitraum zu testen, ohne langfristig vertraglich an dieses gebunden zu sein. Im Vergleich zu Mobilitätsgutscheinen ist das Angebot für die Nutzerinnen und Nutzer zwar nicht kostenfrei, dafür bietet sich ihnen die Möglichkeit, das Angebot über einen längeren Zeitraum kostengünstig zu testen und damit die Alltagstauglichkeit zu erproben.

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung?

Schnupperangebote eignen sich sowohl bei der Einführung neuer Mobilitätsangebote als auch für die Gewinnung neuer Kundinnen und Kunden für bestehende Angebote. In der Regel bieten Verkehrsunternehmen dauerhaft Probeabonnements für den ÖPNV an.

Die entstehenden Kosten sind in erster Linie durch die Preisdifferenz vom Angebots- zum Normalpreis und den damit verbundenen Umsatzverlusten geprägt. Für die Strukturierung und Integration des Angebotes werden interne personelle Ressourcen benötigt. Angebotspreise und -zeiträume müssen geplant werden. Schnupperangebote sollten durch begleitende Werbemaßnahmen bekannt gemacht werden, für die jedoch weitere Kosten entstehen. 

Es können Missverständnisse bei der Umwandlung in ein vollwertiges Abonnement entstehen, wenn die Bedingungen für den Nutzerinnen und Nutzer nicht transparent und klar kommuniziert werden. Häufig führt dies zu einer negativen Wahrnehmung des Schnupperangebotes und des anbietenden Unternehmens. Entsprechende Angebote werden teilweise als „Masche“ gesehen, den Nutzerinnen und Nuzern ein langfristiges Abonnement zu verkaufen. Es sollte daher im Einzelfall geprüft werden, ob eine Kündigung notwendig ist, oder das Schnupperangebot automatisch endet. Die genauen Bedingungen sollten den Nutzerinnen und Nutzern transparent kommuniziert und ggf. erweiterte Kulanzregelungen getroffen werden.

Betriebliches Mobilitätsmanagement
Quelle: Mobilikon 2024
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Betriebliches Mobilitätsmanagement umfasst alle Maßnahmen, die Unternehmen oder Behörden ergreifen, um den von ihnen verursachten Verkehr zu steuern.

Bikesharing
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
Maßnahme

Bikesharing

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Bikesharing ist ein öffentliches Fahrradverleihsystem. Die Fahrräder sind im öffentlichen Raum bzw. an Bikesharing-Stationen frei zugänglich und können jederzeit gebührenpflichtig gemietet werden.

Dorfauto
Quelle: W. Schweizer
Maßnahme

Dorfauto

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Das Dorfauto ist ein Fahrzeug zur flexiblen, gemeinschaftlichen Nutzung innerhalb einer Gemeinde. Mit vorheriger Registrierung und Fahrtanmeldung wird eine Mobilität ohne privaten Pkw ermöglicht.

E-Roller-Sharing
Quelle: franz12 / Getty Images
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Beim E-Roller-Sharing handelt es sich um ein Verleihsystem von elektrisch angetriebenen Rollern. Die Elektroroller sind emissionsarm und bieten ein nachhaltiges und flexibles Mobilitätsangebot.

E-Scooter-Sharing
Quelle: ViewApart / Getty Images
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Beim E-Scooter-Sharing handelt es sich um ein flexibles Verleihsystem von elektrisch angetriebenen Tretrollern. Die E-Scooter sind emissionsarm und bieten ein flexibles Mobilitätsangebot.

Fahrradverleih
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Ein Fahrradverleih ist ein Geschäft, das gegen Entgelt Fahrräder verleiht. Das traditionelle Fahrradverleihsystem ermöglicht insbesondere für Touristen eine flexible und kostengünstige Fortbewegung.

Gemeindebus
Maßnahme

Gemeindebus

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Der Gemeindebus erschließt das Gemeindegebiet für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und ergänzt so das überregionale ÖPNV-Angebot.

Jugendtaxi
Quelle: lisegagne / Getty Images
Maßnahme

Jugendtaxi

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Mit dem Jugendtaxi kann ein Mobilitätsangebot speziell für junge Menschen in ländlichen Räumen geschaffen und so die Attraktivität der Region und die Verkehrssicherheit gesteigert werden.

Mobilitätsflatrate
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Mobilitätsflatrates ermöglichen zu einem monatlichen Festpreis die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel. Buchung und Abrechnung werden für die Nutzerinnen und Nutzer transparenter und einfacher.

Privates Carsharing
Quelle: Mobilikon 2021
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Beim privaten Carsharing vermietet eine Privatperson über eine Vermittlungsbörse ihr Auto an andere private Nutzerinnen und Nutzer.

Corporate Carsharing
Quelle: Mobilikon 2021
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Das Corporate Carsharing ist eine Kombination aus betrieblichem Flottenmanagement und stationsbasiertem Carsharing. Die Fahrzeuge werden tagsüber als Dienstwagen und danach zum Carsharing genutzt.

Verleih von Lastenrädern
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Ein Lastenrad ist mit einer Transportfläche und häufig mit einem unterstützenden Elektromotor ausgestattet. Mit dem Lastenrad können sperrige und schwere Güter transportiert werden.

Neubürgermarketing in der Gemeinde Sulzfeld
Quelle: Gemeinde Sulzfeld
Icon Beispiele aus der Praxis

Neu Zugezogene haben von der Gemeinde Sulzfeld bei der Anmeldung ein Begrüßungspaket erhalten, das über das lokale Mobilitätsangebot informiert und zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel anregt.

Stadt- und Expressbus in Pfaffenhofen a. d. Ilm
Quelle: Kommunalunternehmen Stadtwerke Pfaffenhofen a. d. Ilm
Icon Beispiele aus der Praxis

Die Stadtbus Pfaffenhofen a. d. Ilm GmbH stellt im Auftrag der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm den Bürgerinnen und Bürgern einen kostenlosen Stadt- und Expressbus im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung.

Betriebliches Mobilitätsmanagement und Fahrradförderung beim Kreis Steinfurt
Empfehlungsmarketing
Hilfen zur Umsetzung

Empfehlungsmarketing

Icon Hilfen zur Umsetzung

Zufriedene Nutzerinnen und Nutzer werden aktiv dazu ermuntert, ein Mobilitätsangebot zu bewerben. Prämien und Aktionen können besonders zur Empfehlung motivieren.

Festlegung einer Marketing- und Kommunikationsstrategie
Quelle: Fotodelux / Getty Images
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Eine Marketing- und Kommunikationsstrategie kann dazu beitragen, ein positives Umfeld für die Einführung der jeweiligen Maßnahme zu schaffen und beeinflusst langfristig die Wahrnehmung der Maßnahme.

Mobilitätsgutscheine
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Hilfen zur Umsetzung

Mobilitätsgutscheine

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Mobilitätsgutscheine ermöglichen die kostenlose bzw. rabattierte Nutzung eines Mobilitätsangebots. Hierdurch können Berührungsängste abgebaut und neue Nutzerinnen und Nutzer gewonnen werden.

Neubürgermarketing
Hilfen zur Umsetzung

Neubürgermarketing

Icon Hilfen zur Umsetzung

Beim Neubürgermarketing werden Zugezogene gezielt über umweltfreundliche Mobilitätsangebote vor Ort informiert mit dem Ziel, den Lebensumbruch für eine Änderung des Mobilitätsverhaltens zu nutzen.

Meffert, Heribert, Bruhn, Manfred, Hadwich,  Karsten, 2018: Dienstleistungsmarketing. Grundlagen, Konzepte, Methoden. 9. Auflage. Wiesbaden.

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Fahrzeugwerbung

Fahrzeugwerbung auf Außenflächen von Pkw, Bussen, Taxis, Zügen oder Lkw trägt ein Mobilitätsangebot aktiv ins Stadtbild und steigert so dessen Bekanntheit.