Expertengespräch

Zwei Frauen auf einer Couch, die ein Interview führen
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Was ist ein Expertinnen- und Expertengespräch?

Das Expertinnen- und Expertengespräch ist eine Möglichkeit, um qualitative Informationen zu erheben. Dabei werden Interviews mit Personen geführt, die aufgrund ihres Berufes oder aufgrund ihrer Kenntnisse als Fachleute in Bezug auf mobilitätsbezogene Themen sind. Dazu zählen beispielsweise Vertreterinnen und Vertreter von Verkehrsverbünden, Verkehrsunternehmen oder auch aus anderen Kommunen.

Welche Vorteile bietet ein Expertinnen- und Expertengespräch?

Ein Expertinnen- und Expertengespräch liefert vertiefende Informationen und fundierte Einschätzungen von Fachleuten. Diese verfügen in ihrem Gebiet über ein ausreichend breites Fachwissen, um die Situation oder das geplante Mobilitätskonzept einschätzen und bewerten zu können. Expertinnen- und Expertengespräche eignen sich außerdem, um Erkenntnisse aus öffentlich verfügbaren Quellen zu vertiefen. Durch die Mithilfe der Expertinnen und Experten können eventuell vorhandene Defizite vor einer Konzeptumsetzung erkannt und ausgeräumt werden.

Wie erfolgt die konkrete Umsetzung? 

Vor Beginn des eigentlichen Gespräches sollte ein Leitfaden erstellt werden, in dem das Ziel des Expertinnen- und Expertengespräches und die relevanten Themenfelder bzw. Fragestellungen festgelegt werden. Beispielhafte Fragen können beispielsweise sein:

  • Welche Erfolgsfaktoren bestehen für die Implementierung von neuen Mobilitätsangeboten?
  • Wie muss ein Mobilitätsangebot ausgestaltet sein, um eine hohe Akzeptanz in der Zielgruppe zu erreichen?
  • Welche Schwierigkeiten werden bei der Umsetzungsphase des Projektes erwartet?
  • Welche technischen Systeme stehen für die Einführung flexibler ÖV-Angebote am Markt zur Verfügung?

Davon abhängig sollte auch die Auswahl der Fachleute für das Gespräch erfolgen. 

Nach Erstellung des Leitfadens werden im nächsten Schritt die Expertinnen- und Expertengespräche geführt, bei denen die klare Struktur des Leitfadens eingehalten werden sollte. Im letzten Schritt müssen die Ergebnisse ausgewertet und dokumentiert werden. Hierbei ist es hilfreich, die Dokumentation noch einmal mit den befragten Fachleuten zu spiegeln. So kann sichergestellt werden, dass die Inhalte richtig verstanden wurden.

Ein Expertinnen- und Expertengespräch kann zu verschiedenen Zeitpunkten eines Projektes durchgeführt werden. Oft ist es sinnvoll, Gespräche ergänzend zu anderen Datenerhebungsmaßnahmen in einer frühen Projektphase durchzuführen. Jedoch kann auch in der weiteren Planungs- oder Umsetzungsphase ein Expertinnen- und Expertengespräch sinnvoll sein.

Der Erfolg eines Expertinnen- und Expertengespräches ist abhängig von einer sorgfältigen Vorbereitung, der Qualität der erstellten Leitfragen und der Auswahl geeigneter Fachleute. Bei der falschen Auswahl kann das Gespräch gegebenenfalls nicht den gewünschten Wissenszuwachs ermöglichen. Es besteht zudem die Gefahr, dass Fehlinformationen übernommen werden, wenn die Kenntnisse und Aussagen der Fachperson nicht hinterfragt werden oder weil keine ausreichende Dokumentation erfolgt ist.

Einsatz von Elektrobussen
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Icon Maßnahme

Durch den Einsatz von Elektrobussen wird das ÖPNV-Angebot noch umweltfreundlicher ausgestaltet. Im Vergleich zum Dieselbus reduzieren sich die Luftschadstoff-, Treibhausgas- und Lärmemissionen.

Private Ladepunkte für E-Autos
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Der private Ladepunkt dient den Besitzerinnen und Besitzern von E-Autos als Tankstelle, um auf privatem Grund das eigene E-Auto unabhängig von öffentlichen Ladesäulen mit Strom nachladen zu können.

Verbesserung der Sicherheit im ÖV
Quelle: Bildkraftwerk / Laurin Schmid
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Das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste ist wichtig für die Attraktivität des ÖV. Eine Erhöhung der objektiven Sicherheit stärkt das subjektive Sicherheitsempfinden und fördert die Nutzung des ÖV.

Fahrradstation
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In Fahrradstationen wird das Angebot von zugangsgesicherten Abstellanlagen für Fahrräder um weitere themenspezifische Dienstleistungen erweitert.

Aufgabenträgerbefragung
Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler
Hilfen zur Umsetzung

Aufgabenträgerbefragung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Bei der Aufgabenträgerbefragung werden die Aufgabenträgerinnen und Aufgabenträger zu ihren Handlungsempfehlungen und Sichtweisen über das bestehende Mobilitätsangebot oder geplante Mobilitätskonzepte befragt.

Bedarfsanalyse
Hilfen zur Umsetzung

Bedarfsanalyse

Icon Hilfen zur Umsetzung

Die Bedarfsanalyse untersucht die Mobilitätsbedürfnisse einer Zielgruppe und bildet die Grundlage für die Entwicklung passender Mobilitätsangebote.

Bürgerbefragung
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Hilfen zur Umsetzung

Bürgerbefragung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Mit einer Bürgerinnen- und Bürgerbefragung können Verhaltensweisen, Meinungen und Bedürfnisse der Menschen zur Mobilität erhoben und so in der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.

Kundenbefragung
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Hilfen zur Umsetzung

Kundenbefragung

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Im Rahmen einer Kundinnen- und Kundenbefragung können Informationen über Zufriedenheit, Erwartungen und Nutzungsgewohnheiten von aktuellen und potenziellen Kundinnen und Kunden erhoben werden.

Machbarkeitsanalyse
Hilfen zur Umsetzung

Machbarkeitsanalyse

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Bei einer Machbarkeitsanalyse wird die Umsetzbarkeit einer Maßnahme anhand verschiedener Kriterien analysiert, um Schwachstellen, neue Lösungsansätze und Risiken zu identifizieren.

Stakeholderanalyse
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Hilfen zur Umsetzung

Stakeholderanalyse

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Bei einer Stakeholderanalyse werden systematisch Personen oder Gruppen erfasst, deren Belange von einer Mobilitätsmaßnahme betroffen sind und/oder die in der Lage sind, Einfluss auf diese zu nehmen.

Kommunalpolitisches Mobilitätsforum
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Ein kommunalpolitisches Mobilitätsforum ist eine Veranstaltung, die der Vernetzung unter Mobilitätsfachleuten auf kommunaler Ebene dient.

Vorher-Nachher-Befragung
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Hilfen zur Umsetzung

Vorher-Nachher-Befragung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Bei der Vorher-Nachher-Befragung werden Nutzerinnen, Nutzer und weitere Personen zu Beginn und zum Ende eines Projektes befragt, um die damit verbundenen Veränderungen und Bewertungen zu erfassen.

Modellregion Eifelkreis Bitburg-Prüm, 2018: Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen, Bitburg.

Ähnliche Umsetzungshilfen

Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler

Aufgabenträgerbefragung

Bei der Aufgabenträgerbefragung werden die Aufgabenträgerinnen und Aufgabenträger zu ihren Handlungsempfehlungen und Sichtweisen über das bestehende Mobilitätsangebot oder geplante Mobilitätskonzepte befragt.

Quelle: Motortion / Getty Images

Bestandsanalyse zur Barrierefreiheit

Eine Bestandsanalyse der Barrierefreiheit ist Grundlage für die Identifikation des Handlungsbedarfs zur Erreichung eines vollständig barrierefreien ÖV, damit möglichst alle Menschen den ÖV nutzen können.

Quelle: berlin-event-foto.de/Peter-Paul Weiler

Bevölkerungsprognose

Bevölkerungsprognosen bilden eine wichtige Grundlage für die Ermittlung des zukünftigen Mobilitätsbedarfes und der Entwicklung geeigneter Maßnahmen.

Quelle: AndreyPopov / Getty Images

Businessplan

Ein Businessplan beschreibt im Detail, wie ein neues Mobilitätsangebot vor Ort geschaffen werden soll und berücksichtigt dabei alle für den Geschäftserfolg relevanten Bereiche.