Regionalplan (Regionaler Raumordnungsplan)

Kleine ländliche Stadt aus der Vogelperspektive
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Was ist ein Regionalplan? 

Der Regionalplan legt als regionaler Raumordnungsplan die wesentlichen räumlichen Verkehrsstrukturen (z. B. Schienentrassen) in der jeweiligen Region fest. Gemäß § 13 Abs. 1 Raumordnungsgesetz (ROG) sind in den Ländern ein Raumordnungsplan für das Landesgebiet (landesweiter Raumordnungsplan) sowie Raumordnungspläne für die Teilräume der Länder (Regionalplan) aufzustellen. Der Raumordnungsplan soll Festlegungen zur Raumstruktur enthalten, insbesondere zu der anzustrebenden Siedlungsstruktur, der Freiraumstruktur, den verkehrlichen Verbindungsqualitäten zwischen Orten im Planungsraum sowie den zu sichernden Standorten und Trassen für punktuell standortbezogene Infrastruktur. Hierzu zählt unter anderem die Verkehrsinfrastruktur. Wesentliches Merkmal ist hierbei die Berücksichtigung einer integrierten Siedlungs- und Verkehrsplanung. Im Sinne des Gegenstromprinzips gemäß § 1 Abs. 3 ROG müssen die Gemeinden ihre Bauleitplanung (Flächennutzungs- und Bebauungsplanung) an die Regionalplanung anpassen, während gleichzeitig in der Regionalplanung die Belange der kommunalen Gebietskörperschaften angemessen zu berücksichtigen sind. Die Träger der Regionalplanung unterscheiden sich zwischen den Bundesländern. Hierzu zählen unter anderem Regionalverbände, Bezirksregierungen, regionale Planungsgemeinschaften oder -verbände.

Was ist das Ziel des Regionalplans? 

In dem Regionalplan werden die Grundsätze der Raumordnung nach § 2 ROG konkretisiert. Demnach dient der Regionalplan der Schaffung der räumlichen Voraussetzungen für nachhaltige Mobilität und ein integriertes Verkehrssystem. Eine gute Erreichbarkeit der Teilräume untereinander ist durch schnellen und reibungslosen Personen- und Güterverkehr sicherzustellen. Im Fokus steht dabei, die Voraussetzungen zur Verlagerung von Verkehr auf umweltverträglichere Verkehrsträger wie Schiene und Wasserstraße zu schaffen bzw. zu verbessern, insbesondere in verkehrlich hoch belasteten Räumen und Korridoren. Durch eine entsprechende Gestaltung der Raumstrukturen sollen die Verkehrsbelastung verringert und zusätzlicher Verkehr vermieden werden.

Die verkehrsinfrastrukturellen Vorgaben zur Sicherung von Trassen und Standorten, zu den funktionalen Netzen (auf Basis des Konzepts der zentralen Orte) und zum Ausbau der Infrastruktur wirken sich auf die untergeordnete räumliche Planung aus und stellen damit eine wichtige Grundlage zur Beeinflussung des Verkehrsverhaltens dar.

Radschnellwege
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Radschnellwege sind vom Autoverkehr baulich getrennte, hochwertige Verbindungen zwischen Städten und Gemeinden. Direkte, kreuzungsfreie und steigungsarme Verläufe fördern sicheres Radfahren.

Bebauungsplan
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Bebauungsplan

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In Bebauungsplänen, die als Satzung vom Gemeinderat beschlossen werden, wird die Nutzung von Flächen festgelegt. Sie sind die baurechtliche Grundlage für die Entwicklung von Verkehrsinfrastrukturen.

Flächennutzungsplan
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Mobilitätsangebote benötigen Flächen, die häufig in kommunaler oder privater Hand liegen. Flächennutzungspläne legen die räumlichen Rahmenvorgaben fest und bilden die Grundlage für Bebauungspläne.

Integriertes ländliches Entwicklungskonzept
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Das integrierte ländliche Entwicklungskonzept ist ein übergeordnetes informelles Steuerungsinstrument für ländliche Regionen, um den ländlichen Raum auch im Bereich Mobilität weiterzuentwickeln.

Kooperationsraumkonzept
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Im Fokus des Kooperationsraumkonzepts steht die Bündelung von Standorten der Daseinsvorsorge in „Kooperationsräumen“, die über Gemeindegrenzen hinaus gehen.

Planfeststellungsverfahren
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Im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens wird entscheiden, ob und gegebenenfalls wie ein raumbedeutendes Vorhaben, beispielsweise der Bau von Straßen oder Schienenwegen, umgesetzt werden darf.

Regionales Entwicklungskonzept
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Regionale Entwicklungskonzepte sind Instrumente der Regionalplanung und Wirtschaftsförderung. Umsetzungsfähige Handlungsprogramme, z. B. Mobilität, werden auf interkommunaler Ebene abgeleitet.

Regionaler Nahverkehrsplan
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Der regionale Nahverkehrsplan ist ein strategisches Instrument für die Planung und Ausgestaltung des öffentlichen Verkehrs.

Regionales Radverkehrskonzept
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Ein regionales Radverkehrskonzept bildet den Handlungsrahmen zur Förderung des Radverkehrs in einer Region. Es werden verschiedene Entwicklungsziele zur Verbesserung der Radinfrastruktur.

Städtebaulicher Vertrag
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Bei städtebaulichen Projekten Dritter kann die Gemeinde mit diesen einen städtebaulichen Vertrag schließen, um Rechte und Pflichten zu regeln, wie z. B. die Errichtung von Verkehrsinfrastrukturen.

Raumordnungsgesetz (ROG), 22.12.2008. Zugriff: https://www.gesetze-im-internet.de, Gesetze/Verordnungen, ROG [abgerufen am 09.01.2025].

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Kommunaler Nahverkehrsplan

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