Vereins-Shuttle Oftersheim

Seniorinnen vor dem Vereinsshuttle Oftersheim
Quelle: PROSUMUS UG

Was ist das Vereins-Shuttle Oftersheim?

Das Vereins-Shuttle Oftersheim war ein Fahrdienst für Mitglieder von teilnehmenden gemeinnützigen und karitativen Organisationen, der Hin- und Rückfahrten zu Aktivitäten dieser Organisationen anbot. Zielgruppe waren insbesondere Seniorinnen und Senioren. Später sollte dies aber auch für Kinder und Jugendliche ausgebaut werden, um (Vereins-)Angebote zu erreichen. Die Fahrten wurden durch die PROSUMUS UG koordiniert und zunächst von einem lokalen Taxi-Anbieter durchgeführt. Ziel war es, nach erfolgreicher Etablierung und Erreichen einer kritischen Masse an Fahrten, den Betrieb durch eigene Pkw durchzuführen und nur noch für einzelne Fahrten auf das Taxiunternehmen zurückzugreifen. Der Kostenvorteil für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde dadurch erreicht, dass diese in Gruppenfahrten nacheinander abgeholt wurden und damit die Fahrt zu dem Angebot wirtschaftlich optimiert werden konnte.

Welche Ziele wurden mit dem Vereins-Shuttle Oftersheim verfolgt?

Das Vereins-Shuttle Oftersheim zielte darauf ab, ein Mobilitätsangebot für (Sport-)Vereine, wohltätige Einrichtungen und die Kirche anzubieten und Menschen, die über keinen eigenen Pkw verfügen oder diesen nicht mehr führen können, die Teilnahme an sozialen und sportlichen Aktivitäten zu ermöglichen. Die Vereine sowie die Kirche erhofften sich wiederum eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit bzw. eine Steigerung der Besucherzahlen.

Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?

Die Gemeinde Oftersheim unterstützte die teilnehmenden Vereine mit einer monatlichen Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt 1.500 Euro, so dass die Fahrten für die Mitglieder zunächst kostenlos erfolgen konnten. Nach erfolgreicher Etablierung hätte der Preis für eine Fahrt 5 Euro betragen und wäre insbesondere bei der Bildung von Gruppen deutlich günstiger als eine Fahrt mit dem Taxi. Neben der Gemeinde Oftersheim wurde das Projekt durch die lokalen Sportvereine und die evangelische und katholische Kirchengemeinde unterstützt, die eine Vermittlerrolle einnahmen und eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit bzw. höhere Besucherzahlen anstrebten. Perspektivisch war die Automatisierung durch eine eigens entwickelte multimodale cloudbasierte Softwarelösung und die dadurch entstehende Skalierbarkeit und Ausweitung auf Nachbargemeinden geplant.

Das Projekt wurde im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Kooperative Mobilitätskonzepte im Ländlichen Raum“ durch das Land Baden-Württemberg gefördert. Auf Grund der COVID-19-Pandemie, dem Ausfall von Veranstaltungen und einem geringen Interesse an Fahrten, musste das Projekt zum 31.12.2021 eingestellt werden. Da der Bedarf grundsätzlich gesehen wird, soll das Projekt gegebenenfalls in angepasster Form zu einem späteren Zeitpunkt weiterverfolgt werden.

Die besondere Herausforderung des Projekts bestand in der Gewinnung von teilnehmenden gemeinnützigen Organisationen. Denn, obwohl sich im Vorfeld des Projekts viele Organisationen interessiert gezeigt hatten, nahmen neben den Sportvereinen und der Kirche fast keine weiteren Organisationen an dem Projekt teil. Dies war zum großen Teil der Corona-Krise geschuldet, jedoch war es auch nach der Krise weiterhin schwierig, Organisationen für das Projekt zu begeistern.

Anrufbürgerbus
Icon Maßnahme

Ein Anrufbürgerbus wird ehrenamtlich mit dem Ziel betrieben, das ÖPNV-Angebot zu ergänzen. Als bedarfsgesteuerte Angebotsform verkehrt der Anrufbürgerbus nach vorheriger Anmeldung.

Anrufsammelbus
Icon Maßnahme

Der Anrufsammelbus befördert Fahrgäste von einer Haltestelle zu einer frei gewählten Ausstiegsstelle. Er verkehrt nach vorheriger Anmeldung und zu festen Zeiten.

Anrufsammeltaxi
Quelle: Mobilikon 2021
Icon Maßnahme

Das Anrufsammeltaxi befördert ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer komfortabel von einer Haltestelle zur Haustür. Es verkehrt nach vorheriger Anmeldung und zu festen Zeiten.

Ehrenamtlicher Fahrdienst
Quelle: Mobilikon 2024
Icon Maßnahme

Mit ehrenamtlichem Engagement wird das Mobilitätsangebot vor Ort durch den ehrenamtlichen Fahrdienst bedarfsgesteuert erweitert.

Dorfauto: WertherMobil
Quelle: www.werther-mobil.de
Beispiele aus der Praxis

Dorfauto: WertherMobil

Icon Beispiele aus der Praxis

Das WertherMobil war ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, das für ehrenamtliche Fahr- und Lieferdienste sowie als Carsharing-Angebot in der Gemeinde Werther genutzt werden konnte.

Ehrenamtlicher Fahrdienst: e-Fahrdienst Boxberg
Icon Beispiele aus der Praxis

Der ehrenamtliche Fahrdienst der Gemeinde Boxberg dient der Verbesserung der Mobilität in der Gemeinde. Das preisgünstige Angebot wird durch ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer betrieben.

Ehrenamtlicher Seniorenfahrdienst und Bürger- und Seniorenbus auf Basis Rufbus in Markt Altmannstein
Fahrdienst Königsbrunn
Quelle: MGH Königsbrunn
Beispiele aus der Praxis

Fahrdienst Königsbrunn

Icon Beispiele aus der Praxis

Im Rahmen des Fahrdienst Königsbrunn werden ältere sowie mobilitätseingeschränkte Personen ehrenamtlich befördert.

mobine – ein Dorf-Auto für Jedermann
Quelle: Landkreis Cuxhaven
Icon Beispiele aus der Praxis

Die mobine ist ein durch einen Verein gestütztes, effizientes und innovatives Carsharing-Modell mit ehrenamtlichem Fahrdienst, das als Ergänzung zum vorhandenen ÖPNV die Mobilität in Neuenwalde verbessert.

Vereinsrecht
Quelle: seksan Mongkhonkhamsao / Getty Images
Instrumente

Vereinsrecht

Icon Instrumente

Ein Verein bietet die Möglichkeit, zusammen mit anderen einem Zweck zum Erfolg zu verhelfen. Das Vereinsrecht bildet hierfür den Rahmen.

Berichterstattung in Lokalmedien
Quelle: Nodar Chernishev / EyeEm / Getty Images
Icon Hilfen zur Umsetzung

Durch die Berichterstattung zu Mobilitätsangeboten in Lokalmedien kann eine hohe Aufmerksamkeit erzeugt werden und die Bekanntheit sowie das Verständnis der Angebote gesteigert werden.

Informationsveranstaltung
Quelle: Bildkraftwerk / Zöhre Kurc
Hilfen zur Umsetzung

Informationsveranstaltung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Eine Informationsveranstaltung informiert die Öffentlichkeit über neue Mobilitätsangebote und bietet eine Plattform zum Austausch, um die Bekanntheit und das Verständnis der Angebote zu steigern.

Kooperation mit Bürgervereinen
Icon Hilfen zur Umsetzung

Bei der Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in Planung und Entscheidungsfindung von Mobilitätsmaßnahmen kann eine Kooperation mit Bürgervereinen nützlich sein.

Seniorenbeteiligung
Hilfen zur Umsetzung

Seniorenbeteiligung

Icon Hilfen zur Umsetzung

Mit der Beteiligung von Seniorinnen und Senioren sollen spezifische Mobilitätsbedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe angemessen berücksichtigt und ein attraktives Mobilitätsangebot geschaffen werden.

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, 2022: Kooperative Mobilitätskonzepte im Ländlichen Raum. Zugriff: https://publica-rest.fraunhofer.de/server/api/core/bitstreams/68b77d5f-2d78-41c6-95cf-f66d66e55f92/content [abgerufen am 30.12.2024].

Prosumus AG, 2023

Staatsministerium Baden-Württemberg, 08.05.2020: Entwicklung kooperativer Mobilitätskonzepte im Ländlichen Raum. Zugriff: https://zusammenhalt.baden-wuerttemberg.de/de/startseite/zusammenhalt-in-baden-wuerttemberg/aktuelle-meldungen/meldung/pid/entwicklung-kooperativer-mobilitaetskonzepte-im-laendlichen-raum-1/ [abgerufen am 30.12.2024].

Ähnliche Praxisbeispiele

Quelle: Heinrich Althausen heinrich.althausen@endura-kommunal.de

Mobilitätsnetzwerk Ortenau

Das Mobilitätsnetzwerk ist ein kommunaler Zusammenschluss von 14 Städten und Gemeinden aus der Ortenau. Es dient als zentraler Ansprechpartner für nachhaltige Mobilitätsangebote in der Region.

Quelle: Paul Gärtner

On-Demand-Verkehr: MyShuttle Marxzell

Bei dem „MyShuttle“-Verkehr in Marxzell (und im Ortsteil Ittersbach der Gemeinde Karlsbad) handelt es sich um einen Bedarfsverkehr (On-Demand-Verkehr). Je nach Bedarf befördern die elektrisch angetriebenen Fahrzeuge die Fahrgäste innerhalb des festgelegten Gebietes an ihr Ziel.